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Allwetterreifen: Sind sie wirklich so sicher wie Winterreifen? ADAC warnt

Close-up image of winter tyre without studs and is so called mud plus snow tyre
Winterreifen sind weicher als Sommerreifen, damit sie besser in Eis und Schnee greifen können.Bild: iStockphoto / juhat
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Sind Ganzjahresreifen weniger sicher als Winterreifen?

29.09.2024, 15:06
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Die Vorteile von Ganzjahresreifen liegen auf der Hand: Erstens spart man Geld. Denn statt sich jeweils vier Winter- und vier Sommerreifen zu kaufen, reicht es aus, sich einen Satz an Ganzjahresreifen zu besorgen. Das macht zumindest kurzfristig einen Unterschied von mehreren 100 Euro aus.

Zweitens spart man Zeit und womöglich auch Nerven: Wer nämlich halbjährlich zwischen Sommer- und Winterreifen wechselt, muss natürlich auch rechtzeitig einen Termin in einer Werkstatt vereinbaren oder sich die Zeit nehmen, den Reifenwechsel selbst vorzunehmen.

Die Frage, die sich viele Menschen aber stellen: Gehen diese finanziellen und zeitlichen Ersparnisse auf Kosten der persönlichen Sicherheit im Straßenverkehr?

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Zwischen Sommer- und Winterreifen gibt es laut ADAC entscheidende Unterschiede. Um bei hohen Temperaturen für einen sicheren "Grip" zu sorgen, haben Sommerreifen eine härtere Gummimischung und vergleichsweise große Profilblöcke. Dadurch kommen sie bei Schnee allerdings ins Rutschen.

Winterreifen hingegen hätten eine weichere Mischung und feine Lamellen, damit sie sich gut in Eis und Schnee krallen können. Für hohe Temperaturen seien sie aber zu weich.

Ganzjahresreifen versuchen die Vorteile beider Reifentypen zu kombinieren. Perfekt geeignet für beide Jahreszeiten sind sie aber nicht. In Tests fallen sie immer wieder durch längere Bremswege und einen höheren Geräuschpegel auf.

In einem aktuellen ADAC-Test wurde nur ein einziger Ganzjahresreifen mit der Note "gut" bewertet. Neun von 16 schnitten mit "ausreichend" oder sogar "mangelhaft" ab und erhielten deshalb keine Empfehlung des Automobilklubs.

Für wen sich Ganzjahresreifen lohnen

Mit Blick auf die Fahrsicherheit sollte am Ende wohl weniger der Preis und mehr die Leistung ein Entscheidungskriterium bei der Reifenwahl sein. Es kommt allerdings auch auf das eigene Fahrprofil an.

Aus Sicht des Bayrischen Rundfunks gilt: Wer beispielsweise in einer Region wohnt, in der kaum Schnee fällt, oder mit seinem Kleinwagen nur gelegentlich in der Stadt herumfährt, der ist wahrscheinlich mit Ganzjahresreifen gut beraten.

Wer hingegen als Pendler:in regelmäßig mit dem Auto unterwegs ist und im Winter auch verschneite und glatte Straßen befahren muss, der sollte eher auf Winterreifen zurückgreifen.

Ab Oktober Neuerung beim Reifenwechsel

Egal ob man sich für Ganzjahres- oder Winterreifen entscheidet: Ab 1. Oktober gelten nur noch diejenigen als wintertauglich, die das "Alpine"-Symbol tragen. Das zeigt eine Schneeflocke in einem Bergpiktogramm. M+S-Reifen sind hingegen nur noch bis 30. September zugelassen.

Wer sich nicht daran hält, riskiert bei Fahrten auf winterlichen Straßen ein Bußgeld in Höhe von 60 Euro und einen Punkt in Flensburg. Wenn zusätzlich Dritte behindert werden, sind sogar 80 Euro fällig.

Mit der richtigen Bereifung schützt man also nicht nur sich und andere Autofahrer:innen, sondern schont im Zweifelsfall auch seinen Geldbeutel.

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