Viele Ex-Profi-Fußballer profilieren sich nach ihrer Sportler-Karriere als Trainer oder TV-Experten. Nicht so aber der ehemalige französische Fußballer Mathieu Flamini. Denn den dreimaligen französischen Nationalspieler beschäftigt neben dem Fußball auch ein weiteres wichtiges Thema: die Klimakrise.
Schon während seiner Karriere als Fußballer hatte Flamini sich daher dazu entschieden, sich nebenbei als Unternehmer im Kampf gegen den Klimawandel einzusetzen. Dafür gründete er gemeinsam mit seinem Geschäftspartner Pasquale Granata die Öko-Firma "GF Biochemicals".
Das Unternehmen gilt als Pionier im Bereich der Biochemie und will dazu beitragen, den Energiemarkt zu revolutionieren. Es handelt sich um das weltweit erste Unternehmen, das Lävulinsäure in großen Mengen herstellt. Das sind jene chemischen Verbindungen, die das Potenzial besitzen, Erdöl als Energie-Ressource komplett zu ersetzen.
Und die Investitionen scheinen sich gelohnt zu haben: Laut Forbes hat der Öko-Konzern Flamini ein Nettovermögen von rund elf Milliarden Euro beschert.
Der Plattform "Sifted" erläuterte Flamini seinen Antrieb, sich gegen die Klimakrise zu engagieren, wie folgt:
Deshalb entschied er sich dazu, ein Unternehmen zu gründen, das der Klimakrise den Kampf ansagt: "Wir wussten nicht, ob es sich um Energie, Chemie oder städtisches Recycling handeln würde", erklärt Flamini weiter. Also trafen sein Mitgründer und er sich mit einem Team aus Wissenschaftler:innen in Mailand und kamen zu der Idee, sich der Erzeugung erneuerbarer Energien zu widmen.
Flamini scherzt weiter: "Meine Freunde sagen, es sei der erste richtige Job gewesen, den ich je hatte." Nichtsdestotrotz stellt ihn die Gründung des Unternehmens vor die Zerreißprobe. Der Grund: Seine Ungeduld. "Manchmal wünschte ich mir, ich hätte eine App entwickelt."
Und dennoch – die Gründung hat sich für den Ex-Fußballer gelohnt. Schon 2015 war das Unternehmen mit dem John Sime Award in der Kategorie "Beste innovative Biotechnologie" ausgezeichnet, wie Flamini auf Twitter berichtete.
Eine Rückkehr zum Fußball schließt Flamini trotz seines Gründungserfolges nicht aus. Über eine genaue Rolle habe er aber noch nicht weiter nachgedacht. Nur eines sei klar: "Ich werde immer Teil dieser Gemeinschaft sein wollen."
An den Nagel gehängt hatte er die Fußballschuhe nach 427 Pflichtspielen vor rund drei Jahren. Der dreimalige französische Nationalspieler gewann mit dem AC Mailand die italienische Meisterschaft sowie mit dem FC Arsenal dreimal den englischen FA Cup.