Während Veganer:innen im Supermarkt früher meistens nur zu Obst und Gemüse greifen konnten, ist die Auswahl an veganen Alternativen in den letzten Jahren regelrecht explodiert.
Jackfrucht-Bolognese, Tofu-Würstchen, Seitan-Steak: Inzwischen gibt es kaum ein Fleischgericht, für das es kein pflanzliches Ersatzprodukt im Supermarkt gibt.
Das Konzept, nicht durch Verzicht, sondern durch gleichermaßen leckere Alternativen zu einer pflanzlichen Ernährung anzuregen, scheint gut zu funktionieren, wie aktuelle Zahlen nahelegen.
Laut einer Erhebung des Statistischen Bundesamts werden vegetarische und vegane Fleischalternativen immer beliebter. 2023 wurden demnach über 16 Prozent mehr Ersatzprodukte hergestellt als im Vorjahr. Im Fünf-Jahres-Vergleich zu 2019 hat sich die Produktion sogar mehr als verdoppelt.
Insgesamt wurden im vergangenen Jahr rund 121.600 Tonnen vegetarische und vegane Fleischalternativen hergestellt. Das Geschäft mit den pflanzlichen Ersatzprodukten boomt: Der Geldwert betrug 2023 ganze 583,2 Millionen Euro und damit über acht Prozent mehr als im vorherigen Jahr.
Auch die Anzahl von Unternehmen in Deutschland, die Fleischalternativen herstellen, ist von 51 auf 67 gestiegen.
Die deutsche Fleischproduktion bleibt dennoch weiter auf einem hohen Niveau. Mit einem Warenwert von 44,8 Milliarden Euro ist sie fast 80 Mal mehr wert als die Produktion von vegetarischen und veganen Alternativen. Trotzdem lässt sich ein Trend hin zu weniger Fleischkonsum beobachten.
Laut vorläufigen Angaben des Bundesinformationszentrums Landwirtschaft ist der Fleischverzehr pro Kopf von 2019 auf 2023 um knapp 12 Prozent zurückgegangen. Während vor fünf Jahren die Deutschen noch durchschnittlich 58,8 Kilogramm Fleisch pro Kopf aßen, waren es 2023 nur noch 51,6 Kilogramm.