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Veganuary: Viele Teilnehmende wollen weiter vegan leben

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Vegane Ernährung ist gut für das Klima und hat positive Effekte auf die Gesundheit.Bild: pexels / Ella Olsson
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Großteil der Veganuary-Teilnehmenden will Ernährung langfristig umstellen

12.04.2024, 14:21
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Die Art, wie wir uns ernähren, hat Auswirkungen auf unsere Gesundheit und die Umwelt. Wer viel Fleisch und tierische Produkte isst, erkrankt laut Gesundheitsexpert:innen eher an Typ-2-Diabetes, Darmkrebs und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Auch das Klima wird durch hohen Fleischkonsum negativ beeinflusst, denn Nutztierhaltung und Fleischverarbeitung verursachen weltweit hohe CO₂-Emissionen.

Dennoch greifen immer noch viele Menschen im Supermarkt zu Fleisch, Eiern und Käse anstatt sich für Ersatzprodukte oder Obst und Gemüse zu entscheiden. Viele von ihnen wollen das nun scheinbar ändern – dank des Veganuary.

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Viele Veganuary-Teilnehmer wollen sich auch zukünftig vegan ernähren

Unter dem Namen "Veganuary" nehmen sich jedes Jahr Millionen Menschen vor, mit veganer Ernährung gesund in das neue Jahr zu starten. Einen Monat lang verzichten sie komplett auf tierische Produkte – teils auch, um sich selbst herauszufordern.

Hinter der Kampagne steht die gleichnamige gemeinnützige Organisation, die für eine tierproduktsfreie Lebensweise am Esstisch wirbt.

Mit Erfolg: Wie die Organisation berichtet, haben 2024 erneut Millionen Menschen weltweit einen veganen Januar eingelegt. Viele von ihnen wollen demnach aber auch darüber hinaus Änderungen an ihrem Lebensmittelkonsum vornehmen.

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Viele Veganuary-Teilnehmende wollen zukünftig vegan leben.Bild: IMAGO / Pond5 Images

Ganze 30 Prozent der Veganuary-Teilnehmenden, die sich vor dem veganen Monat nicht pflanzlich ernährten, wollen laut der Organisation nun auch weiterhin vegan leben. 74 Prozent der Teilnehmenden, die zukünftig weiterhin tierische Produkte essen möchten, wollen den Konsum laut der Organisation mindestens um die Hälfte reduzieren.

Für das Klima ist das eine gute Nachricht: Eine Untersuchung des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK) hatte kürzlich belegt, dass sogenannte Flexitarier – also Menschen, die seltener und bewusster Fleisch konsumieren – die Einhaltung der Klimaziele fördern können.

"Von weiteren regelmäßigen Umfragen wissen wir, dass die nach dem Veganuary gefassten Pläne umgesetzt werden: Die Zahlen bleiben auch sechs Monate später stabil", sagt Christopher Hollmann, Leiter von Veganuary Deutschland.

Fleischkonsum in Deutschland ist auf historischem Tiefstand

Der Veganuary lockt jedes Jahr vor allem auch Menschen an, die ansonsten in ihrem Alltag Fleisch, Fisch, Eier und Käse essen, sich also omnivor oder pescetarisch ernähren. Mit 52 Prozent machte diese Gruppe im Januar 2024 mehr als die Hälfte der Teilnehmenden aus. Nur 29 Prozent ernährten sich bereits zuvor vegetarisch, 19 Prozent vegan.

Statistiken zeigen: Der Fleischkonsum in Deutschland sinkt immer weiter. Während wir im Jahr 2010 durchschnittlich noch 62,9 Kilogramm Fleisch pro Person verzehrten, waren es 2023 nur noch 51,5 Kilogramm.

"Dass der Fleischkonsum in Deutschland auf einen historischen Tiefstand gefallen ist, zeigt, dass viele mit den negativen Auswirkungen unseres Ernährungssystems nicht länger einverstanden sind", sagt Christopher Hollmann.

Ernährungswissenschaftler:innen unterstreichen zudem vielfach, dass ein erhöhter Fleischkonsum auch für den eigenen Körper Risiken birgt. "Verschiedene Untersuchungen haben gezeigt, dass ein hoher Verzehr von Fleischprodukten das Risiko für Typ-2-Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und für bestimmte Krebsarten erhöht", erklärt etwa Professor Hans Hauner von der TU München gegenüber der AOK.

Die Befragten der diesjährigen Veganuary-Umfrage haben als die wichtigsten Gründe für ihre Teilnahme am Veganuary den Tier- und Umweltschutz sowie die eigene Gesundheit genannt. An der offiziellen Umfrage von Veganuary nahmen mehr als 18.000 Personen teil, die im Nachgang der Challenge befragt wurden.

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