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"Alles ohne fossile Energie": Ehrenamtlicher Schoko-Transport bleibt emissionsfrei

23 April 2019, Lower Saxony, Oldenburg: Participants of the so-called Schokofahrt together with Mayor Christine Wolff (Bündnis90/Die Grünen, 2nd from left) invite chocolate from their bicycles in the  ...
Teilnehmer der sogenannten "Schokofahrt" mit ihrer Ladung in Oldenburg.Bild: dpa / Martin Remmers
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"3000 Kilometer, alles ohne fossile Energie": Ehrenamtlicher Schoko-Transport bleibt emissionsfrei

08.04.2021, 12:1508.04.2021, 12:15
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Aus der Dominikanischen Republik bis nach Deutschland – alles ohne fossile Brennstoffe. Einer ehrenamtlichen Aktion hat es sich zur Aufgabe gemacht jedes Jahr Schokolade emissionsfrei nach Europa zu transportieren, wie die "Tagesschau" berichtet. "Wir möchten zeigen, dass nachhaltiger und emissionsfreier Transport möglich ist", sagte Markus Freitag, einer der Helfer.

In einer Fairtrade-Kooperation in der Dominikanischen Republik wird der Kakao angebaut und dann mit dem Segelschiff "Tres Hombres" per Windkraft nach Deutschland verschifft. Wenn die Bohnen in Amsterdam ankommen, werden sie in einer kleinen Manufaktur verarbeitet. Für die letzten Kilometer treten freiwillige Helfer in die Pedale und liefern die fertige Schokolade mit dem Fahrrad bis nach Deutschland.

Die ehrenamtlichen Helfer kommen aus ganz Deutschland

Einer dieser Helfer ist Freitag. "Wir möchten den Leuten gerne einen Spiegel vors Gesicht halten und sagen: Es geht auch anders", sagte er über die Aktion. Er ist von Münster zur niederländischen Grenze unterwegs, um die Schokolade dort in Empfang zu nehmen.

Die Schokolade wird dann an Bio-Höfe in Oer-Erkenschwick und Hamm ausgeliefert. "3000 Kilometer, alles ohne fossile Energie", betont Freitag. Aber auch aus Oldenburg, Berlin und München kommen Radler angereist, um die Tafeln zu verteilen.

Die Aktion wird nicht gewinnbringend betrieben

Bereits seit 2017 gibt es diese Aktion, auch wenn sie durch die Corona-Pandemie an Fahrt verloren hat. Vor der Pandemie haben 250 Teilnehmer aus 35 Städten insgesamt 2500 Kilo Schokolade transportiert. Jetzt wollen die Organisatoren ihre Arbeit wieder aufnehmen, wenn auch nur in kleinen Gruppen.

"Es ist schon etwas anderes, wenn du mit hunderten Radlern unterwegs bist", sagte Freitag, der nur mit einem anderen Radler auf Tour ist.

Wichtig sei bei der Aktion auch, dass keine kommerziellen Zwecke verfolgt werden. Die Motivation: "Wir sind Radfahrer, aktiv in Lastenradinitiativen, finden Slow Food gut, mögen Radreisen, engagieren uns in Vereinen für das Radfahren und den Radverkehr, kurz: ein bunter Haufen begeisterter Menschen auf Fahrrädern, der gerne gute Schokolade isst", beschreibt es Freitag.

(lfr)

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