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Tiere: 27 neue Arten bei Expedition im Regenwald in Peru entdeckt

Dieser kleine Klettersalamander zählt zu den neu entdeckten Tierarten.
Dieser kleine Klettersalamander zählt zu den neu entdeckten Tierarten.Bild: Trond Larsen
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Forschende entdecken 27 neue Arten in peruanischem Regenwald

07.01.2025, 15:24
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Die Vorstellung von weißen Flecken auf der Weltkarte, also unentdeckten und unerforschten Gebieten, gehört zunehmend der Vergangenheit an. Menschen haben die Sahara durchquert, sind in den tiefsten Regenwald vorgedrungen und haben den Mount Everest erklommen.

Dabei ist jedes noch so kleine Tierchen, Pflänzchen oder Steinchen dokumentiert worden. Was heute Wikipedia ist, waren früher Enzyklopädien, in denen das Wissen auf hunderten und tausenden Seiten gesammelt wurde.

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Da mag es so erscheinen, als ob es eigentlich nichts mehr zu entdecken gibt, die Menschheit ist sowieso allwissend. Zum Glück gibt es aber Wissenschaftler:innen, die immer noch weiter suchen. Und siehe da: 27 neue Tierarten wurden in Peru entdeckt.

Über 2000 Tierarten dokumentiert

Das hat kürzlich die Naturschutzorganisation "Conservaton International" mitgeteilt, wie unter anderem das Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) berichtet. Die Überraschung: Die Tiere sind nicht etwa in einer völlig abgelegenen Region des peruanischen Regenwalds entdeckt worden, sondern in einem Gebiet, das schon seit tausenden von Jahren von Menschen bewohnt wird.

Konkret ist die Rede von der Alto Mayo Region, die von den Anden bis zum Regenwald reicht und von den Forschenden als "komplexes Mosaik von Ökosystem und Communitys" beschrieben wird.

Über 2000 Arten hätte das Forschungsteam während der 38-tägigen Untersuchung dokumentiert. Davon seien insgesamt 27 Arten unentdeckt gewesen, darunter auch vier Arten von Säugetieren. Die Forschenden berichten etwa von einer Maus, die dank Schwimmhäuten teils im Wasser leben würde, oder von einem Zwerghörnchen, das so klein sei, dass es auf eine Handfläche passe.

Diese neu entdeckte Maus kann sich dank Schwimmhäuten gut im Wasser fortbewegen.
Diese neu entdeckte Maus kann sich dank Schwimmhäuten gut im Wasser fortbewegen.Bild: Ronald Diaz

"Vier neue Säugetiere auf einer Expedition zu entdecken, ist überraschend. Sie in einer Region mit bedeutenden menschlichen Populationen zu finden, ist außergewöhnlich", sagt Trond Larsen, Leiter des Programms.

Ökosysteme durch Abholzung gefährdet

Neben den vier Säugetierarten seien auch drei Amphibien entdeckt worden, unter anderem ein Klettersalamander, der Insekten mit der Zunge einfangen würde.

Als neu sind auch acht Fisch- und zehn Schmetterlingsarten dokumentiert worden. Ein besonders kurioses Exemplar ist wohl der "Klumpenkopf-Fisch". Larsen beschreibt ihn in einem Video auf Instagram als seinen persönlichen Favoriten unter den Neuentdeckungen. Es handele sich um einen Wels "mit einer verrückten, bizarren Klumpen-ähnlichen Erweiterung auf dem Kopf".

Aufgrund der hohen Bevölkerungsdichte und der Ausweitung der Landwirtschaft sind die neu entdeckten Arten aber auch bedroht. Die Naturschutzorganisation "Conservation International" arbeitet deshalb schon seit Jahren eng mit lokalen Communitys zusammen, um die Landwirtschaft nachhaltiger zu gestalten und gleichzeitig die biologische Vielfalt zu bewahren.

Die Forschung ist dabei sehr hilfreich. "Dieses umfassendere Verständnis darüber, wo Arten leben, hilft uns, Gebiete mit dem größten Potenzial für den Schutz oder die Wiederherstellung der Biodiversität zu identifizieren", meint Larsen. Auch Gebiete für nachhaltige Aktivitäten wie Ökotourismus oder selektive Holzernte könne man so besser ausweisen.

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