
Mhm, Luft!Bild: imago / YAY Images
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In Paris ist die Luft wieder angenehm: Menschen können durchatmen, ohne einen Hustenanfall zu bekommen. Eine Auswertung zeigt nun, wie stark sich die Luftqualität in den vergangenen Jahren gebessert hat. Auch Deutschland kann daraus lernen.
18.04.2025, 09:5818.04.2025, 09:58
Paris war mal ein Smogloch. Feinstaub und Emissionen verpesteten die Luft so stark, dass die französische Stadt in den oberen Rängen der schmutzigsten Ziele Europas rangierte. Zurückzuführen war die Luftverschmutzung vor allem auf den motorisierten Verkehr, insbesondere auf Dieselfahrzeuge.
Mittlerweile hat Paris Maßnahmen ergriffen, federführend durch die amtierende Bürgermeisterin Anne Hidalgo. Sie hat es sich seit ihrer Wahl im Jahr 2014 zur Mission gemacht, Autos weitgehend aus der Stadt zu verbannen. Längst gibt es viel mehr autofreie Straßen und entsprechend weniger Verkehr.
Und das wirkt sich stark auf die Luftqualität aus, wie eine Auswertung zeigt.
Paris bietet wieder mehr Lebensqualität
Die Behörde Airparif veröffentlichte kürzliche eine Auswertung zur Entwicklung der Luftqualität in Paris. Dabei stellte sich heraus, dass die Feinstaubmenge in den vergangenen rund 20 Jahren um 55 zurückgegangenen sei und die Belastung mit Stickstoffoxid um 50 Prozent.
"Regulierungen und politische Maßnahmen" auf europäischer, nationaler und lokaler Ebene haben laut Airparif zu dem verblüffenden Ergebnis beigetragen. Und die Verbesserungen sind offenbar auch körperlich spürbar. Todesfälle, die mit Luftverschmutzung in Verbindung stehen, haben sich zwischen 2010 und 2019 um ein Drittel reduziert.
"Focus" hat nochmal die Entwicklung der Luftqualität in Paris anhand der Airparif-Daten genauer zusammengefasst. Demnach lagen die Werte für die Stickstoffdioxidbelastung 2007 deutlich über den erlaubten Grenzwerten von 40 Mikrogramm je Kubikmeter.
Dank strenger Regularien wie den Abgasnormen hat sich das aber stark verändert. Aber auch andere Maßnahmen drückten die Werte: Tempolimits (30 und 50) auf den Schnellstraßen, weniger Parkplätze, mehr verkehrsberuhigte Zonen im Zentrum von Paris, Diesel-Verbote, neue Fahrradwege, Umbau von Schnellstraßen entlang der Seine zu grünen Parks.
Eigentlich auch ein gutes Beispiel für Deutschland. Im Februar wies etwa das Umweltbundesamt einen erhöhten Feinstaubgehalt nach, sprach entsprechend eine deutliche Warnung aus, berichtete "t-online". In Berlin gab es ebenfalls eine lange Zeit schlechte Feinstaubwerte.
Was Deutschland daraus lernen kann
Das galt etwa für die Berliner Friedrichstraße. Erst als der Senat für diese ein Autoverbot aussprach, verbesserte sich die Luftqualität. Der neue Senat hat das Verbot aber gekippt, die Fortschritte dürften sich also recht schnell in Luft auflösen.
Generell werden in Deutschland minimalinvasive Strategien mit nachweislich hohem Nutzen häufig hart diskutiert. Dazu zählt etwa ein Tempolimit für Autobahnen – oder eben autofreie Zonen. Vielleicht sollten sich die zuständigen Regierungen ein Beispiel an Paris nehmen. Wäre schließlich im Sinne aller.
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