
In Ebersbach mussten die Einsatzkräfte ausrücken, nachdem die Fluten eine Lärmschutzwand gesprengt hatten. Bild: dpa / Marijan Murat
Klima & Umwelt
03.06.2024, 12:0403.06.2024, 12:14
Die Hochwasserlage hat weite Teile Deutschlands fest im Griff. In zahlreichen Orten in Bayern und Baden-Württemberg mussten Menschen aus ihren Häusern gerettet werden, vielerorts ist der Katastrophenfall ausgerufen worden.
Durch den Dauerregen der vergangenen Tage haben viele Flüsse Pegelstände erreicht, die als Jahrhunderthochwasser bezeichnet werden können. Und es ist keine Entspannung in Sicht: Zu Wochenbeginn soll es wieder kräftige Gewitter und Starkregen geben.

Ganze Ortschaften sind in Folge des Hochwassers überflutet worden. Bild: dpa / Felix Kästle
In Ebersbach an der Fils bei Stuttgart ist am Sonntagabend wegen des Hochwassers Vollalarm ausgerufen worden. Das heißt, alle Feuerwehrkräfte sind im Einsatz.
Ein Video aus der Stadt, in der rund 15.000 Menschen wohnen, sorgt aktuell für Aufsehen bei Social Media. Es zeigt die ungeheure Wucht, die die Wassermassen entfalten.
Hochwasser: Lärmschutzwand in Ebersbach gesprengt
An der Bundesstraße 10 haben Wassermassen eine Lärmschutzwand durchbrochen und die Straße überflutet. So ist es auf einem Video zu sehen, das die Stadt am späten Sonntagabend auf ihrer Facebookseite veröffentlichte und das schnell von diversen User:innen aufgegriffen wurde.
Besonders erschreckend: Wenige Augenblicke zuvor fuhren noch Autos an der Stelle vorbei, an der die Mauer zusammenbrach. Bereits zuvor mussten sich die Fahrzeuge durch die schlammigen Wassermassen kämpfen, die die Fahrbahn in Teilen geflutet hatten.
Die Stadt richtete eine dringliche Warnung an die Bevölkerung: "Bitte bleiben Sie Zuhause und kommen Sie nicht zu den Einsatzstellen. Es herrscht teilweise Lebensgefahr, wie Sie auf dem Video sehen können. Laufen Sie bitte nicht in das Wasser rein, überall könnten Schachtdeckel geöffnet sein, die Sie nicht erkennen können!" Die Menschen sollten nicht in ihre Keller gehen und sich in den oberen Etagen aufhalten, hieß es weiter.
Zudem wurde von Seiten der Stadt darauf hingewiesen, dass die Notrufnummern überlastet sein könnten. Die Bevölkerung solle sich auf Evakuierungen vorbereiten.
Hochwasser-Lage angespannt: Wetterdienst warnt vor Dauerregen
Vor allem in Süddeutschland kommt es laut dem Deutschen Wetterdienst (DWD) demnach noch gebietsweise zu schauerartigen Regenfällen mit möglichem Starkregen. Ab Montagmittag sind davon vor allem Gebiete südlich der Donau sowie am Bayerischen Wald betroffen. Für den weiteren Tagesverlauf bis Montagabend besteht laut Wetterdienst eine Dauerregen-Warnung für den Bereich Oberschwaben und Allgäu. Infolge der südlich der Donau zu erwartenden Regenfälle kann der Wasserstand in den Zuflüssen zur Donau und zum Bodensee im Raum Oberschwaben demnach erneut ansteigen.
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In Teilen Bayerns und Baden-Württembergs hat sich die Hochwasserlage in der Nacht zum Montag zugespitzt. Im bayerischen Landkreis Pfaffenhofen wurden nach einem Dammbruch im Bereich Ebenhausen-Werk nach Behördenangaben bis zu 800 Menschen evakuiert. Nach einem weiteren Dammbruch im Bereich Manching-Pichl im Landkreis Pfaffenhofen wurden alle Bewohner:innen aufgefordert, umgehend in ihren Wohnungen und Häusern höhere Stockwerke aufzusuchen. In Regensburg wurde nun ebenfalls der Katastrophenfall ausgerufen.
(mit Material von dpa und afp)
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Sie ist 283 Meter lang, 43 Meter breit und 26 Meter hoch. Vor der Küste Rügens thront seit einiger Zeit die Neptune. Auch wenn es der Name vermuten lässt, handelt es sich nicht um eine römische Gottheit, sondern ein schwimmendes LNG-Terminal.