
The Länd will seine Bürger zu mehr Umweltbewusstsein erziehen. Bild: imago images / S. Gottschalk
Klima & Umwelt
04.01.2025, 09:3404.01.2025, 09:34
Wenn jemand "Nett hier" sagt, haben viele eine ganz spezielle Assoziation im Kopf: ein knallgelber Sticker mit feinen schwarzen Buchstaben darauf, die genau diese beiden Worte bilden. Darunter steht "Aber waren Sie schon mal in Baden-Württemberg?"
Mittlerweile hat die zugehörige Marketing-Kampagne, auf die später das geistreiche Kompositum "the Länd" folgte, internationale Bekanntheit erlangt. An jedem noch so abgelegenen Zipfel dieser Welt findet man die quietschgelben Sticker, immer wieder finden sich zugehörige Fotos auch auf Social Media.
"The Länd" bittet um umweltbewusste Werbung
Was sich seit Anfang der 2000er als optimale Werbestrategie für das süddeutsche Bundesland entwickelte, wächst dem "Länd" aber offenbar über den Kopf. Die Verantwortlichen bitten alle Fans des Bundeslandes, das mit dem Stickern doch künftig sein zu lassen.
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"Damit Ausflugsziele und touristische Orte natürlich schön bleiben, empfehlen wir unserer Community, die Sticker in der Hand zu halten und so zu fotografieren", erklärt das zuständige Ministerium zum Jahresbeginn. Alternativ freue man sich auch sehr, wenn die Sticker auf private Gegenständen der "Fans" von Baden-Württemberg geklebt werden.
"Wir setzen hierbei auch auf das Verantwortungsbewusstsein unserer Community, die Sticker nur an Orten anzubringen, an welchen dies sinnvoll, vernünftig und erlaubt ist", heißt es in der Mitteilung aus Stuttgart.
Die neongelben Aufkleber könnten auch weiterhin kostenfrei auf der Website des Bundeslands bestellt werden. In der gleichen Farbe gibt es übrigens seit einiger Zeit auch Merchandise zum neueren Slogan "the Länd".
Zusätzlich haben einige andere Orte in Deutschland den "Nett hier"-Spruch kopiert und für eigene Werbeartikel genutzt. Von Abmahnungen sieht Baden-Württemberg allerdings ab, handle es sich bei der "Nett hier"-Idee doch schließlich um eine "partizipative Kampagne".
"Nett hier"-Sticker in umweltschonender Produktion
Das Konzept hinter dem Spruch "Nett hier" stammt von der bekannten Werbeagentur "Scholz& Friends". Ziel war eine Aufbesserung des verbreiteten Streber-Image des Bundeslandes.
In puncto Umweltbewusstsein hat man sich mittlerweile auch bei den Stickern selbst (ganz streber-like) bemüht. Die Eco-Plus-Folie wird in einem umweltschonenden Wasserlos-Verfahren gedruckt und ist im Gegensatz zu vielen anderen selbstklebenden Stickern vegan. Zudem würden die Aufkleber lokal in Baden-Württemberg hergestellt.
Ob sich alle Fans der "Nett hier" an die neue Empfehlung halten werden, bleibt abzuwarten. Allein, dass die Nachfrage bei den Stickern scheinbar unverändert hoch bleibt, spricht eher für viele Befürworter:innen der Klebe-Aktionen hierzulande und in aller Welt.
Luisa Neubauer wird auch kreativ, um ihre Botschaften zu vermitteln. Immer Öfter fällt sie durch die Wahl ihrer Outfits auf und schreckt dabei nicht vor Provokationen zurück.
Sie ist DAS Gesicht von Fridays for Future in Deutschland. Sie wird angefeindet, durch den Dreck gezogen, mit Fake News überhäuft. Doch unterm Strich bleibt: Wenn es um die Klimakrise geht, führt in Deutschland kein Weg an Luisa Neubauer vorbei. Wir beantworten die wichtigen Fragen zur Klimaaktivistin.