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Größter Eisberg der Welt schwimmt auf Insel zu – Pinguine in Gefahr

Südgeorgien ist eine der wichtigsten Brutgebiete für Königspinguine.
Südgeorgien ist eine der wichtigsten Brutgebiete für Königspinguine.Bild: pixabay / Clara TCHOUBé
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Weltweit größter Eisberg bewegt sich auf Insel zu: Pinguine bedroht

24.01.2025, 07:01
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Spätestens seit der Titanic wissen wir, wie gefährlich Eisberge sind. Obwohl die riesigen Kolosse aus gefrorenem Wasser auf den ersten Blick nicht so aussehen, als könnten sie sehr viel Schaden anrichten, sollte man sie nicht unterschätzen. Die Ruhe, die sie ausstrahlen, täuscht über ihre gewaltigen Kräfte hinweg.

Der weltweit größte Eisberg befindet sich gerade auf Kollisionskurs mit einer abgelegenen britischen Insel. Robben und Pinguine könnten dadurch in Gefahr sein.

Riesiger Eisberg schwimmt auf Insel zu

Es geht um den Eisberg A23a, der gerade von der Antarktis in Richtung Norden zur Insel Südgeorgien treibt. Das ist eine Insel, die zum gleichnamigen britischen Überseegebiet "Südgeorgien und die Südlichen Sandwichinseln" gehört.

Der A23a, der 4,3-mal so groß wie Berlin ist, befindet sich aktuell noch 280 Kilometer von der Insel entfernt. In der Vergangenheit sind dort bereits unzählige Vögel und Robben gestorben, als Eisberge sie von der Nahrung abhielten.

Kapitän Simon Wallace vom britischen Regierungsschiff Pharos sagt der BBC:

"Eisberge sind von Natur aus gefährlich. Ich wäre außerordentlich glücklich, wenn er uns einfach verfehlen würde.“
Kapitän Simon Wallace

Größter Eisberg A23a schwimmt in seinen Untergang

Schon 1986 hat sich der A23a vom Filchner-Ronne-Schelfeis in der Antarktis gelöst. Er kam aber nicht viel weiter, weil er jahrzehntelang am Meeresboden festhing.

Im Jahr 2000 konnte er sich loslösen und blieb dann in zirkulierenden Meeresströmungen gefangen. Bis vor kurzem, denn im Dezember konnte er entkommen.

Seitdem ist er auf seiner letzten Reise. Der Eis-Koloss baut nach und nach ab. Durch das wärmere Wasser und die wärmere Luft verliert er immer mehr Masse: Aktuell ist er von 4000 auf 3500 Quadratkilometer geschrumpft.

Wellen und Witterung haben höhlenartige Vertiefungen in das Eis geschlagen. An den Rändern brechen immer mehr Brocken ab. Das wird unweigerlich so weiter gehen. Der Eisberg wird in immer kleinere Teile zerbrechen und schmelzen, bis er im Meerwasser gänzlich verschwunden ist.

Eisberge bringen Tiere in Gefahr

Südgeorgien und die Sandwichinseln waren 2004 schon einmal in einer ähnlich bedrohlichen Lage. Damals strandete der A38 auf dem Kontinentalschelf und hinterließ tote Pinguinküken und Robbenjunge an den Stränden. Riesige Eisblöcke versperrten ihnen den Weg zu den Futterplätzen.

Die Entstehung von A23a hängt wahrscheinlich nicht mit der Klimaerwärmung zusammen. Der riesige Eisberg hat sich zu einer Zeit gelöst, als es noch keine großen Auswirkungen der steigenden Temperaturen gab.

Die Gefahr von Eisbergen wird aber in Zukunft zunehmen, wie es jetzt schon Seeleute und Fischer:innen beobachten. Die steigenden Meeres- und Lufttemperaturen sorgen dafür, dass große Eisbrocken abbrechen und schmelzen. Schiffe müssen dadurch immer mehr aufpassen, dass sie kein Eis rammen und auf Grund laufen.

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