Panorama

Schweiz: Bar in Zürich erntet Spott für teuren Design-Eiswürfel

Closeup of glass of whiskey with ice and orange peel placed on gray background MR AnnaBogush_ID16128_490968_007 Copyright: xAnnaxBogushx
Eiswürfel haben ihren Preis – zumindest in Zürich.Bild: imago images / Addictive Stock
Panorama

Mehr als 1 Euro: Bar in Zürich erntet Spott für Design-Eiswürfel

15.06.2024, 10:31
Mehr «Panorama»

Schön, aber kostspielig: Zürich ist die teuerste Stadt der Welt. Im internationalen Vergleich setzte sich die Schweizer Bankenmetropole an die Spitze eines Rankings vom Magazin "The Economist".

Watson ist jetzt auf Whatsapp
Jetzt auf Whatsapp und Instagram: dein watson-Update! Wir versorgen dich hier auf Whatsapp mit den watson-Highlights des Tages. Nur einmal pro Tag – kein Spam, kein Blabla, nur sieben Links. Versprochen! Du möchtest lieber auf Instagram informiert werden? Hier findest du unseren Broadcast-Channel.

Das Ranking verdeutlicht: In Zürich zu leben, muss man sich leisten können.

Besonders auf dem Wohnungsmarkt gehen die Preise durch die Decke. Der aktuelle Mietpreis pro Quadratmeter liegt bei umgerechnet 37,80 Euro. Zum Vergleich: in München, der teuersten Stadt Deutschlands, müssen Anwohner:innen etwa 21 Euro pro Quadratmeter zahlen.

Z�rich Skyline Stadt am Fluss Limmat in der Schweiz Z�rich, Schweiz - 10. August 2023: Z�rich Skyline Stadt am Fluss Limmat in Z�rich, Schweiz. *** Zurich Skyline City on the River Limmat in Switzerla ...
Durch die Innenstadt von Zürich fließt der Limmat.Bild: imago images / Aviation-Stock

Die Preise für Wohnen steigen ins Unermessliche. Und weil die Mietpreise nicht schon Grund genug sind, den Kopf zu schütteln, werden jetzt auch noch Eiswürfel zum Luxus-Gut.

Zürich: Hotel verkauft teuren Eiswürfel mit Storchen-Gravur

In der Zürcher Edel-Bar Barchetta, die zum Luxus-Hotel-Komplex Storchen gehört, können gutbetuchte Gäste ihren Cocktail ab sofort mit einem Design-Würfel upgraden – zum stolzen Preis von umgerechnet etwa einem Euro.

Bei dem "Storchen Ice Cube" handelt es sich um ein extra großes, mit dem Storchen-Logo verziertes Exemplar. Dieser soll langsamer schmelzen und so den Genuss des Getränks verlängern, heißt es in einem Flyer der Barchetta Bar.

Dekadenter Eiswürfel sorgt für Aufschrei

Mittlerweile hat der Storchen-Eiswürfel auch in Zürich die Runde gemacht. Die Online-Plattform "Inside Paradeplatz" wirft dem Hotel Dekadenz vor und schreibt:

"Denn Eis ist nicht gleich Eis."

Dass ein bisschen gefrorenes Wasser für einen derartigen Aufschrei sorgt, damit hätten die Barchetta Bar & Lounge sowie Kai Simon, ein PR-Berater des Hotels, nicht gerechnet. Gegenüber dem Online-Portal "20 Minuten" teilte Simon mit:

"Die Idee zu dem Eiswürfel war in erster Linie, dass dieser Spezialeiswürfel bei Connaisseuren geschätzt wird. In zweiter Linie macht er optisch etwas her".

Hotel-Restaurant verkaufte Salatteller für 20 Euro

Das Hotel hat mit seiner Speise- und Getränkekarte nicht zum ersten Mal für Schlagzeilen gesorgt. Im Jahr 2022 mussten Gäste, die in dem renommierten Hotel speisen wollten, ein prall gefülltes Portemonnaie mitbringen. Denn wer einen Vorspeisenteller mit Kopfsalat bestellte, zahlte 20 Euro.

Wer dazu eine gebratene Entenleber oder einen Kaisergranat, also einen Hummer, essen wollte, musste on top 18 Euro zahlen. Die Hauptgerichte kosten dann bis zu 82 Euro.

Preisanstieg für Lebensmittel: Inflation setzt Gastronomen zu

Die hohen Preise sind hauptsächlich auf die anhaltende Inflation zurückzuführen. Der Krieg in der Ukraine hat Lieferketten unterbrochen und Rohstoffpreise in die Höhe getrieben.

Gleichzeitig haben die Nachwirkungen der Corona-Pandemie die globale Wirtschaft weiterhin fest im Griff. Diese Einschätzung teilt auch das Restaurant Storchen: "Unsere Lieferanten müssen uns höhere Preise für Fleisch, Fisch und Gemüse verrechnen", sagt Geschäftsführer Raphael Pedroncelli gegenüber dem Online-Portal "20 Minuten".

Themen
LA-Feuer: Hunderte Haustiere gerettet – Paris Hilton hilft bei Besitzersuche

Die Brände in und um Los Angeles bestimmen seit Tagen die Nachrichtenlage: Mindestens 24 Menschen sind ums Leben gekommen und über 12.000 Gebäude sind zerstört oder beschädigt worden. Zwischenzeitlich mussten mehr als 180.000 Menschen ihre Häuser verlassen. Sieben Tage nach Beginn der Brände galten noch Evakuierungsanordnungen für mehr als 90.000 Menschen.

Zur Story