Schön, aber kostspielig: Zürich ist die teuerste Stadt der Welt. Im internationalen Vergleich setzte sich die Schweizer Bankenmetropole an die Spitze eines Rankings vom Magazin "The Economist".
Das Ranking verdeutlicht: In Zürich zu leben, muss man sich leisten können.
Besonders auf dem Wohnungsmarkt gehen die Preise durch die Decke. Der aktuelle Mietpreis pro Quadratmeter liegt bei umgerechnet 37,80 Euro. Zum Vergleich: in München, der teuersten Stadt Deutschlands, müssen Anwohner:innen etwa 21 Euro pro Quadratmeter zahlen.
Die Preise für Wohnen steigen ins Unermessliche. Und weil die Mietpreise nicht schon Grund genug sind, den Kopf zu schütteln, werden jetzt auch noch Eiswürfel zum Luxus-Gut.
In der Zürcher Edel-Bar Barchetta, die zum Luxus-Hotel-Komplex Storchen gehört, können gutbetuchte Gäste ihren Cocktail ab sofort mit einem Design-Würfel upgraden – zum stolzen Preis von umgerechnet etwa einem Euro.
Bei dem "Storchen Ice Cube" handelt es sich um ein extra großes, mit dem Storchen-Logo verziertes Exemplar. Dieser soll langsamer schmelzen und so den Genuss des Getränks verlängern, heißt es in einem Flyer der Barchetta Bar.
Mittlerweile hat der Storchen-Eiswürfel auch in Zürich die Runde gemacht. Die Online-Plattform "Inside Paradeplatz" wirft dem Hotel Dekadenz vor und schreibt:
Dass ein bisschen gefrorenes Wasser für einen derartigen Aufschrei sorgt, damit hätten die Barchetta Bar & Lounge sowie Kai Simon, ein PR-Berater des Hotels, nicht gerechnet. Gegenüber dem Online-Portal "20 Minuten" teilte Simon mit:
Das Hotel hat mit seiner Speise- und Getränkekarte nicht zum ersten Mal für Schlagzeilen gesorgt. Im Jahr 2022 mussten Gäste, die in dem renommierten Hotel speisen wollten, ein prall gefülltes Portemonnaie mitbringen. Denn wer einen Vorspeisenteller mit Kopfsalat bestellte, zahlte 20 Euro.
Wer dazu eine gebratene Entenleber oder einen Kaisergranat, also einen Hummer, essen wollte, musste on top 18 Euro zahlen. Die Hauptgerichte kosten dann bis zu 82 Euro.
Die hohen Preise sind hauptsächlich auf die anhaltende Inflation zurückzuführen. Der Krieg in der Ukraine hat Lieferketten unterbrochen und Rohstoffpreise in die Höhe getrieben.
Gleichzeitig haben die Nachwirkungen der Corona-Pandemie die globale Wirtschaft weiterhin fest im Griff. Diese Einschätzung teilt auch das Restaurant Storchen: "Unsere Lieferanten müssen uns höhere Preise für Fleisch, Fisch und Gemüse verrechnen", sagt Geschäftsführer Raphael Pedroncelli gegenüber dem Online-Portal "20 Minuten".