Es gibt Dinge, bei denen kennt man das Risiko, bevor man sie tut: Steigt man auf ein Pferd, kann man herunterfallen, geht man ins Meer, kann man auf einen Seeigel treten oder von einem Hai gebissen werden, setzt man sich in ein Auto, kann ein Unfall passieren.
Und dann gibt es Aktivitäten, von denen man meinen sollte, dass Verletzungs- und Unfallgefahr gegen null gehen. Ein Spaziergang beispielsweise. Oder beim Oktoberfest auf einer Bierbank sitzen. Zugegeben, da gab es sicherlich schon den ein oder anderen Sturz, vor allem wenn man sich zum Tanzen darauf stellt.
Aber dass man allein vom darauf sitzen mit schmerzlichen Konsequenzen rechen muss – das ahnt wohl wirklich niemand. Genau das ist nun aber einer Besucherin des Münchner Oktoberfestes passiert.
Vielleicht ging dem Vorfall auch eine Schunkel-Einheit voraus. Beim Sitzen auf der Bierbank bemerkte eine Frau jedoch plötzlich ein "leichtes Stechen" am Gesäß, wie die "Bild" schreibt. Deswegen machte sie sich auf und ging zu den Helfern vom Rettungsdienst auf der Wiesn-Sanitätsstation.
Zunächst mussten noch Notfälle mit dringenderen Anliegen versorgt werden. Doch dann staunten die Rettungskräfte der Aicher Ambulanz nicht schlecht: Die Frau hatte sich einen Splitter eingefangen – und der wurde beim Herausziehen immer länger. Ganze acht Zentimeter misst der Holzsplitter, den die Besucherin sich beim Sitzen auf einer der Bänke zugezogen hatte. Dieser konnte immerhin an einem Stück entfernt werden, die Wunde wurde anschließend gereinigt.
Auch wenn sich das sehr schmerzhaft anhört, scheint es nicht weiter schlimm gewesen zu sein: Die Frau kehrte nämlich anschließend zurück ins Zelt und feierte weiter.
Generell haben die Sanitäter:innen auf dem Oktoberfest immer alle Hände voll zu tun. Allein am ersten Tag mussten sie 650 Patient:innen versorgen, berichtete "t-online" bereits. Deswegen müssen die Sanitäter:innen den Grad der Verletzungen oder anderer Gesundheitszustände in Prioritäten aufteilen.
Dabei ist Priorität 1 eine Schwerverletzung, Priorität 2 bedeutet ein Aufenthalt im Krankenhaus und Priorität 3 ist ein ambulanter Fall. Zu letzterer dürfte wohl auch die Frau mit dem Splitter im Gesäß zählen.