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News des Tages: Tinder stellt Betrieb in Russland ein

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Tinder zieht sich aus Russland zurück. Dies geschehe zum "Schutz der Menschenrechte", wie der US-Konzern Match Group mitteilte.Bild: imago images / nur photo
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Tinder stellt Betrieb in Russland ein

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02.05.2023, 16:3502.05.2023, 19:13
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Tinder stellt Betrieb in Russland ein

Der US-Konzern Match Group zieht Tinder und andere seiner Dating-Plattformen aus Russland zurück. Bis zum 30. Juni will der Konzern seine Dienste, zu denen neben Tinder auch die Apps Hinge und OkCupid gehören, in Russland nicht mehr anbieten. "Wir sehen uns dem Schutz der Menschenrechte verpflichtet", teilte Match Group am Montag in Dallas mit.

Vor allem Tinder hatte sich für die Ukraine, die sich aktuell gegen einen russischen Angriffskrieg verteidigen muss, häufig als wertvoll erwiesen. Weil russische Soldaten an der Front sensible Informationen wie Standorte an ukrainische Frauen geteilt hatten, konnten ukrainische Truppen sie ausfindig machen.

Letzte Generation will Proteste nach Wissing-Treffen fortsetzen

Die Klimaprotestgruppe Letzte Generation hat sich am Dienstag mit Verkehrsminister Volker Wissing getroffen und eine Diskussion über den aktuellen Klimakurs der deutschen Bundesregierung geführt. Aimée van Baalen, eine der Sprecher:innen der Letzten Generation, sprach nach dem Treffen von "konstruktiven Gesprächen".

Konkrete Ergebnisse hatten beide Seiten nicht zu vermelden, was allerdings auch nicht erwartet wurde. "Die Proteste gehen normal weiter", erklärte Sprecherin van Baalen. Man wolle jedoch weiter im Austausch mit der Politik bleiben.

  • Lies hier, was das Treffen für die Proteste bedeutet.

KI-Pionier warnt vor seiner eigenen Schöpfung

Geoffrey Hinton hat sich als einer der ersten Menschen der Forschung von Künstlicher Intelligenz (KI) verschrieben, jetzt warnt er eindringlich vor "ernsten Risiken für Gesellschaft und Menschheit". Seit den 1980er-Jahren untersucht der Entwickler KI, bis zuletzt war er bei Google angestellt. Diesen Job hat er jetzt aufgegeben, um besser auf Risiken der Technologie aufmerksam machen zu können.

Gegenüber der britischen BBC und der "New York Times" hat Hinton, der als "Godfather of AI" gilt, vor kaum kontrollierbaren Folgen der neuen technologischen Entwicklungen gewarnt. Die KI-Programme seien "derzeit noch nicht intelligenter als wir, soweit ich das beurteilen kann. Aber sie könnten es bald sein." Hintons Forschung zu "Deep Learning" und sogenannten "neuronalen Netzen" ist eine der Grundlagen für lernende Software wie ChatGPT.

Baerbock fordert globales Ziel für Erneuerbare Energien

Zu Beginn des zweitägigen Petersberger Klimadialogs, der heute in Berlin gestartet ist, hat Außenministerin Annalena Baerbock auf ein höheres Tempo beim Klimaschutz gepocht und weltweit verbindliche Ziele für den Ausbau Erneuerbarer Energien gefordert. Vor der von ihr geleiteten Konferenz, an der Vertreter:innen aus 40 Staaten teilnehmen, sagte die Grünen-Politikerin, dass alle Beteiligten wüssten, dass nicht genug gegen die Klimakrise unternommen werde.

Bei dem Petersberger Klimadialog bereitet seit 2010 eine Auswahl an Ländern die jährliche Weltklimakonferenz vor, die in diesem Jahr Ende November für zwei Wochen in Dubai stattfindet. Baerbock verspricht sich von dem Arbeitstreffen pragmatische Lösungen für unter anderem den Ausbau der Erneuerbaren Energien. Sie wolle die Debatte darüber eröffnen, ob bei der nächsten Weltklimakonferenz nicht ein "Erneuerbaren-Ziel" vereinbart werden könne, sagte die Politikerin.

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Mit Vertreter:innen von 40 Ländern will Annalena Baerbock ein Arbeitspapier zur kommenden Weltklimakonferenz ausarbeiten.Bild: IMAGO/photothek

1. Mai in Berlin: Scharfe Kritik an Polizeigewalt nach Video

Bei den Mai-Demonstrationen in Berlin-Kreuzberg verlief es so friedlich wie lange nicht mehr. Bis zum späten Montagabend gab es keine gewaltsamen Ausschreitungen. "Es deutet sich an, dass es seit 1987 der friedlichste Mai war", sagt ein Polizeisprecher und sprach von einem "erstaunlich friedlichen" Verlauf.

Nachdem die Demo vorzeitig beendet wurde, versammelten sich einige Hundert Menschen auf der Oranienstraße. Dort war die Stimmung etwas aggressiver, wie ein Reporter der Deutschen Presse-Agentur berichtet. Es kam zu ein paar Auseinandersetzungen und Rangeleien. Allerdings blieb es auch hier erstaunlich ruhig.

01.05.2023, Berlin: Die Polizei sichert nach der Demonstration «Revolutionärer 1. Mai» das Kottbusser Tor in Kreuzberg. Foto: Kay Nietfeld/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Am Kottbusser Tor demonstrierten die Menschen friedlich.Bild: dpa / Kay Nietfeld

Allerdings sorgte ein Video von einem Polizei-Angriff gegen einen Demonstranten für Aufsehen. Es zeigt, wie eine Gruppe Polizist:innen auf der Oranienstraße vorrückt, wobei ein Beamter einen Mann brutal umstößt. Dieser fällt auf die Straße, seine Bierflasche zerbricht. Zuvor hatte ihn der Polizist mit Pfefferspray besprüht.

Polizeipräsidentin Barbara Slowik sagte am Dienstag: "Wir nehmen die Hinweise sehr ernst. Wir werden den Vorfall sehr gründlich aufarbeiten, ganz sicher."

Boris Palmer tritt bei den Grünen aus

Tübingens OB Boris Palmer hat am Montag überraschend seinen Rücktritt bei den Grünen verkündet und angekündigt, sich eine Auszeit zu nehmen. In einer persönlichen Erklärung sagt er, dass ihm klar sei, dass es so nicht weitergehen könne. Er könne der Tübinger Stadtverwaltung, dem Gemeinderat und der Stadtgesellschaft die "wiederkehrenden Stürme" nicht mehr zumuten.

Palmer hat im Rahmen einer Migrationskonferenz an der Uni Frankfurt mehrfach das N-Wort verwendet und damit einen Eklat ausgelöst.

Archivbild: Boris Palmer will aus der Gruenen-Partei austreten Tuebingen 03.02.2023 Personalmangel in staedtischen Kindertagesstaetten, Austausch mit betroffenen Eltern in der Hermann-Hepper-Halle: Ob ...
Boris Palmer sorgte nicht zum ersten Mal mit rassistischen Äußerungen für einen Eklat.Bild: IMAGO/ULMER Pressebildagentur

Wie am Dienstagmittag bekannt wurde, will Palmer im Juni eine einmonatige Pause einlegen und professionelle Hilfe in Anspruch nehmen. In der Zeit übernimmt der Erste Bürgermeister Cord Soehlke gemeinsam mit Bürgermeisterin Daniela Harsch die Amtsgeschäfte, wie die Stadt Tübingen mitteilte

(mit Material von dpa und afp)

G7-Treffen: Baerbock warnt vor "Eskalationsspirale"
Dinge, über die Deutschland jetzt spricht: Jeden Tag findest du bei watson, natürlich laufend aktualisiert, die kompakten Top-News – in wenigen Minuten weißt du, was abgeht.

Auf der italienischen Mittelmeerinsel Capri sind am Mittwoch die Außenminister:innen der Siebenergruppe großer Industrienationen (G7) zu ihrem Frühjahrstreffen zusammengekommen. Im Mittelpunkt der Beratungen bis Freitag stehen der Konflikt im Nahen Osten, wo nach dem iranischen Angriff auf Israel eine Ausweitung befürchtet wird, sowie der schon mehr als zwei Jahre dauernde Krieg Russlands gegen die Ukraine.

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