Robert Glatzel, Ransford Königsdörffer und theoretisch auch Davie Selke, dessen Vertrag ausläuft und bei dem es noch keine Einigung gibt. Eigentlich hat der HSV ein starkes Sturm-Trio, dennoch arbeitet Hamburgs Sportvorstand Stefan Kuntz an einer Verpflichtung von Braunschweig-Stürmer Rayan Philippe.
Der Franzose war beim Zweitligisten einer der wenigen Lichtblicke in einer turbulenten Saison und trug mit insgesamt 20 Torbeteiligungen maßgeblich zum Klassenerhalt bei. Nun ist er auf dem Transfermarkt gefragt.
Nachdem im Frühjahr noch ein Wechsel zu Mainz 05 beschlossene Sache geschienen hatte, zogen sich die Rheinhessen aus dem Poker zurück, verpflichteten stattdessen Benedict Hollerbach. Das öffnete die Tür für den HSV. Vor einigen Tagen hieß es bereits, dass sich der 24-Jährige für einen Wechsel zum HSV entschieden habe, nur noch die Vereine sollten sich einigen.
Bisher ist das aber nicht geschehen, was laut "news38" auch daran liegt, dass mittlerweile mit Bremen, Köln, Heidenheim und sogar auch Eintracht Frankfurt und Union Berlin noch mehr Bundesligisten Interesse am Linksfuß haben. Das treibe den Preis in die Höhe. Gut für Braunschweig, schlecht für den HSV, der laut "Bild" mit einre Ablöse von 2,5 bis 3 Millionen Euro rechnet.
Das Boulevard-Blatt schreibt auch, dass ursächlich für die Verzögerung der Verhandlung die Installation des neuen Braunschweig-Trainers Heiner Backhaus sei.
Doch was macht Stefan Kuntz, falls Philippe doch absagt? Oder die Braunschweiger eine zu hohe Ablöse aufrufen? Es scheint so, dass der Sportvorstand dafür schon vorsorgt. Demnach sollen die Hamburger bei Stade Reims angefragt haben.
Objekt der Begierde ist der 21-jährige Oumar Diakité. Der ivorische Nationalstürmer stieg mit Reims aus der Ligue 1 ab und soll sich mit vier Treffern und einer Vorlage für den HSV empfohlen haben. So berichtet es die "Hamburger Morgenpost". Laut dem Bericht stünde eine Ablöse von rund fünf Millionen Euro im Raum, was etwas unter dem Marktwert (sechs Millionen Euro) liegt.
Der HSV soll sich allerdings zunächst nur nach den Vertragsdetails erkundigt haben. Gut möglich, dass Kuntz ausloten wollte, ob Diakité bei einem Abstieg sogar günstiger den Klub verlassen könnte.
Diakité scheint in jedem Fall nur ein Plan B zu sein für den Fall, dass die Verpflichtung von Philippe doch noch scheitert. Der Braunschweiger war für vergangenen Freitag jedoch schon vom Trainingsauftakt der Braunschweiger freigestellt. Ein Wechsel gilt daher als wahrscheinlich.
Einen anderen Neuzugang konnte Kuntz bereits verkünden. Das 17-jährige Torwart-Talent Fernando Dickes kommt offiziell aus dem Nachwuchs von Leipzig.