Die Vorbereitung läuft. In etwas weniger als zwei Wochen werden die DFB-Frauen in die diesjährige Europameisterschaft in der Schweiz starten. Nach Auftaktgegner Polen (4. Juli) werden Duelle gegen Dänemark (8. Juli) und Schweden (12. Juli) folgen.
Um auf die Gruppenphase und die hoffentlich anschließende K.o.-Phase bestens vorbereitet zu sein, hat Nationaltrainer Christian Wück die Nationalspielerinnen nun in Herzogenaurach für die finale Turniervorbereitung versammelt.
Das bedeutet neben schweißtreibenden Trainingseinheiten und anspruchsvollen Taktik-Besprechungen aber auch viel Zeit abseits des Platzes. Der offizielle DFB-Account postete nun, dass am Abend auch mal die Netflix-Doku von Tom und Bill Kaulitz auf dem Programm steht. Freiluftkino samt Pool also.
Die gemeinsame Zeit bietet aber auch die Möglichkeit für gemeinsame Formate. So, wie es nun Janina Minge und Sarai Linder gemacht haben. Organisiert vom DFB-Presseteam stellten sich die beiden Spielerinnen des VfL Wolfsburg einigen Fragen der Fans. Wobei es nicht nur bei Fan-Fragen blieb.
Direkt die erste stellte mit Ann-Kathrin Berger eine DFB-Kollegin. Die 34-Jährige wollte wissen, wie sehr sie aktuell in Herzogenaurach vermisst wird. Zur Hintergrundinformation: Die Torhüterin reist später an, weil sie noch in der Nacht von Samstag auf Sonntag mit dem Gotham FC gegen Bay FC spielte (2:1).
Minge und Linder sollten den Grad der Vermissung auf einer Skala von 1 bis 10 beziffern, wobei 10 "super duper arg" bedeuten würde. Schon hier konnte sich Janina Minge einen Spaß nicht verkneifen, pustete demonstrativ laut aus, sagte dabei: "Puuuh". Linder hingegen antwortete artig und blitzschnell: "10. Super duper arg."
Danach stellte Minge aber auch klar: "Wir freuen uns natürlich, wenn sie kommt. es ist einfach nicht das Gleiche, wenn sie nicht da ist."
Den unerwarteten Teil enthüllte dann jedoch Linder: "Heute wäre sie beim Spielerinnen-Training dabei gewesen." Um das weiter zu erklären, fügte sie an, dass die Torhüterinnen eigentlich eine eigene Trainingsgruppe haben. Dieses Mal hätten sie jedoch mit den Feldspielerinnen gemeinsam trainiert.
Minge konnte sich eine nächste Spitze nicht verkneifen, mit einem süffisanten Lächeln stellte sie die These auf: "Die Torhüterinnen hatten heute das anstrengendste Training ihres Lebens. Anne hatte Glück oder Pech – je nachdem, wie man es sieht – dass sie heute nicht da war."
Auch auf die Nachfrage, wie sich die beiden verbliebenen Torhüterinnen, Ena Mahmutovic und Stina Johannes, gemacht hätten, witzelte Minge: "Sie haben gepumpt." Linder versuchte ihre Teamkameradinnen jedoch noch etwas zur Seite zu springen: "Aber sie haben ihr Bestes gegeben."
Davon wollte sich Minge nicht vollständig überzeugen lassen und schloss die Torhüterinnen-Diskussion ab mit dem Fazit: "Sie waren stets bemüht. So lassen wir es einfach stehen."
Neben den eigens vom DFB organisierten Interviews stehen auch externe Termine an, dabei wurde es für DFB-Verteidigern Kathy Hendrich bei Sky besonders kurios. Reporterin Lisa de Ruiter überraschte die 33-Jährige bei einem Picknick-Interview mit einem Mettbrötchen. Ja, richtig gelesen: kein Eis, keine Melone oder sonst etwas Erfrischendes bei den hohen Temperaturen, sondern Mett.
Die Sky-Reporterin kündigte auch beim Auspacken des Brötchens "eine gemeinsame Leidenschaft" an. Hendrich reagierte auf das kuriose Mitbringsel etwas überrascht, aber vor allem begeistert: "Boah, ist das geil." Die Rechtsfüßerin erklärte, dass in ihrer Kindheit viele Kinder mit Süßigkeittüten herumgelaufen seien, bei ihr sollen es Tüten mit Mett gewesen sein.
Hendrich stellte aber auch klar, dass sie ihren Mett-Konsum in letzter Zeit verringert habe – der Gesundheit wegen – und legt die für sie vorgesehene Hälfte des Brötchens zunächst wieder zurück. Doch damit kommt sie nicht durch. Zum Abschluss des kurzen Fachsimpelns über das Gehackte forderte die Sky-Reporterin Hendrich auf, auch einen Happen zu essen und diese fügte sich ihrem Schicksal.