FC Bayern: Neue Details zu RB-Entlassung von Max Eberl enthüllt

Ende September dieses Jahres wurde Max Eberl als Sportdirektor bei RB Leipzig entlassen. Bild: dpa / Jan Woitas

FC Bayern: Neue Details zu RB-Entlassung von Max Eberl veröffentlicht

Sven Fröhlich

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Einst als Personifikation der Fußballromantik verklärt, wird Max Eberl auf Fan-Plakaten mittlerweile als "Judas" verunglimpft. Als Geschäftsführer Sport bei Borussia Mönchengladbach führte er den Verein einst von der Relegation in die Champions League. Ende Januar 2021 trat er in der Funktion aufgrund eines Erschöpfungssyndroms zurück.

Dass Eberl dann aber, keine elf Monate später, ausgerechnet bei RB Leipzig anheuerte, dem Verein also, der lange als Gegendarstellung zu ihm selbst diente, verziehen ihm nur die Wenigsten. Wie bei einer Figur aus einem Scorsese-Film folgte auf den rasanten Aufstieg der noch rasantere Fall.

Mittlerweile ist der 50-Jährige auch in Leipzig nicht mehr angestellt. Die Begleitumstände waren Wasser auf die Mühlen all derer, bei denen Eberl ohnehin nicht wohlgelitten war: Der Verein warf ihm "fehlendes Commitment" vor und beendete im September dieses Jahres die Zusammenarbeit. Übersetzt bedeutet das, dass sich Eberl im Stile eines Gen-Z-Klischees alle Möglichkeiten offen halten wollte.

Max Eberl: Herzensverein ist der FC Bayern München

Nachdem beim FC Bayern München, seiner alten Liebe, Posten in der sportlichen Führung frei wurden, verpasste es Eberl mehrfach, sich klar gegen ein mögliches Engagement in München und für seinen damaligen Arbeitgeber zu positionieren. Wie der "Kicker" nun berichtet, spielten die Bayern wohl tatsächlich eine bedeutende Rolle bei dem Abgang von Eberl.

Max Eberl arbeitete nur knapp zehn Monate bei RB Leipzig.Bild: imago / Picture Point LE

Demnach soll der damalige Geschäftsführer Sport vereinsintern angemerkt haben, dass er um eine Freistellung bitten werde, sollte ihm Bayern München ein Angebot unterbreiten. Somit wird der Eindruck verhärtet, er habe sich überstürzt in das Projekt Leipzig gestützt. Und auch der Abgang in Gladbach erstrahlt dadurch nochmal in einem anderen Licht.

Bislang wohl keine Verhandlungen zwischen Eberl und den Bayern

Ob Eberls Pokerspiel aufgeht, ist bislang allerdings fraglich. Sportlich hat er sowohl in Gladbach als auch in Leipzig hervorragende Arbeit geleistet. Im vergangenen Sommer war er maßgeblich an dem enormen Umbruch bei RB beteiligt – mit Erfolg.

Nachdem Sportdirektor Hasan Salihamidžić und Sportvorstand Oliver Kahn im Mai beim FC Bayern freigestellt wurden, ist die personelle Nachfolge in München noch nicht abgeschlossen. Max Eberl hofft allem Anschein nach darauf, diese Vakanz zu füllen.

Darauf angesprochen sagte Uli Hoeneß vor wenigen Wochen in einer Talkshow des BR: "Ich schätze, dass wir die nächsten sechs bis zwölf Monate die Personalbesetzung haben, die die Zukunft dann machen soll."

Er und Karl-Heinz Rummenigge wollten sich dann wieder etwas zurückziehen. "Bis wir merken, dass das Schiff wieder geradeaus fährt." Nach Informationen von "Sky" soll es bislang aber noch keine konkreten Verhandlungen zwischen dem FC Bayern und Max Eberl geben.