Die Länderspielpause war für Bayern-Star Leroy Sané auch eine kleine Verschnaufpause vom Bundesliga-Alltag. Denn dort läuft es unter dem neuen Coach Julian Nagelsmann noch nicht ganz nach Plan.
In der Nationalmannschaft trifft der Flügelstürmer dagegen auf ein bekanntes Gesicht. Mit Hansi Flick und dem FC Bayern wurde Sané in der vergangenen Saison deutscher Meister. Seine individuelle Klasse ist schon seit seiner Zeit bei Manchester City unbestritten. Dennoch hat der 25-Jährige immer noch Eingewöhnungsschwierigkeiten in München und auch in der Nationalmannschaft hat er scheinbar noch höhere Ziele.
Denn vor dem zweiten Länderspiel für Flick als Bundestrainer spricht er über seinen Schützling. "Wir haben der Mannschaft in der Analyse des Liechtenstein-Spiels eine Szene von Leroy gezeigt", erklärt Flick. "Da ist er nach Ballverlust hinterhergegangen, hat sich den Ball wiedergeholt und ihn weitergespielt." Zuletzt war Sané in München von einigen Fans ausgebuht worden und musste sich vorerst hinter Youngstar Jamal Musiala anstellen.
Am Donnerstag stand Sané gegen Liechtenstein in der Startformation und konnte das Vertrauen gleich durch den Siegtreffer zum 2:0 zurückzahlen. Laut Flick "kann man vieles erkennen, was ihn auszeichnet." Mit Blick auf Sanés Siegtreffer meint der: "Wenn der Raum eng ist, kann er sich befreien, dann kann er auch zum Abschluss kommen. All diese Dinge – das Nachsetzen nach Ballverlust, die Dynamik – sind wichtig für eine Mannschaft."
Auch zu Flicks Zeiten hatte Sané in München durchwachsene Tage erlebt. Doch über die Gerüchte, "wir hätten in München Probleme gehabt", sagt der 56-Jährige: "Das ist Unsinn".
Vielmehr glaubt er das Potenzial und den Wert von Leroy Sané. "Wenn er diese Dinge zeigt, dann ist alles gesagt, dann sind wir super happy. Er hat gezeigt, dass er bereit ist", schließt der Bundestrainer seine Worte ab.
(vdv)