Noch ist nichts entschieden, aber in Frankfurt deuten viele Zeichen auf Bewegung im Sturmzentrum hin. Mit Hugo Ekitiké besitzt die Eintracht einen der torgefährlichsten Angreifer der Bundesliga und mit Igor Matanovič einen hochtalentierten, aber bislang nicht durchgestarteten Mittelstürmer im Schatten.
Während die Eintracht sich am letzten Spieltag der abgelaufenen Bundesliga-Saison erfolgreich für die Champions League qualifizierte, verdichten sich die Spekulationen um Abgänge und Millionenforderungen.
Vor allem Ekitiké zieht das Interesse zahlreicher Topklubs aus der Premier League auf sich. Liverpool, Arsenal und neuerdings auch Chelsea sollen laut "Bild" an einer Verpflichtung interessiert sein.
Matanovic wiederum wird mit dem SC Freiburg in Verbindung gebracht. Für beide Spieler könnte die kommende Transferphase wegweisend werden – für Frankfurt möglicherweise auch finanziell lukrativ.
Der Mann, der bei der Eintracht die Finanzen im Blick behält, heißt Markus Krösche. Der Sportvorstand weiß um die Fähigkeiten der Mannschaft – und auch um die Spekulationen rund um Ekitiké.
Über den Stürmer hat er im Interview mit "Bild" ein paar Worte verloren, die wie eine diplomatisch verpackte Verkaufsfreigabe klingen: "Wenn sich ein Spieler schneller entwickelt als wir als Klub, dann müssen wir eine Lösung finden."
Erst 2024 wechselte Ekitiké von Paris St. Germain an den Main. 26 Tore und 14 Vorlagen in nur 64 Pflichtspielen belegen, welchen Wert der 22-Jährige für die Eintracht in den vergangenen zwei Spielzeiten hatte. Dass Krösche, so berichtet die "Bild", nun rund 100 Millionen Euro als Verkaufswert zu berechnen gedenkt, ist also nicht verwunderlich.
"Es ist immer so, dass wir einen Preis definieren. Das geschieht nicht willkürlich", sagt er und erklärt, dass es eine strategische Entscheidung sei, bei der Transfermarkt, Spieleralter und Konkurrenzlage einfließen – ohne dabei das genaue Preisschild des Stürmers zu nennen.
Ein Verkauf noch vor der Klub-WM Anfang Juni gilt als unwahrscheinlich, ein Last-Minute-Transfer à la Kolo Muani scheint ebenso wenig im Raum zu stehen. Wahrscheinlicher ist ein Wechsel "irgendwann dazwischen", heißt es in dem Bericht.
Daher sondiert die Eintracht bereits den Markt nach potenziellen Nachfolgern. Weiterhin im Fokus: Jonathan Burkardt. Der 24-Jährige von Mainz 05 steht nach wie vor hoch im Kurs, Frankfurt sieht sich in dieser Personalie in aussichtsreicher Position. Nun heißt es: abwarten.
Während um Ekitiké also noch gepokert wird, sind die Vorstellungen bei Igor Matanovič konkreter. Der 1,94 Meter große Angreifer kam mit viel Selbstvertrauen aus Karlsruhe zurück, konnte sich in Frankfurt aber nicht durchsetzen – auch wegen einer Fußverletzung und der starken Konkurrenz durch Ekitiké und Marmoush (Manchester City). In 16 Bundesligaspielen traf er nur einmal, in der Rückrunde stand er kaum auf dem Platz.
Nun berichtet "Bild", dass Eintracht Frankfurt ein Ablösepaket von acht bis zehn Millionen Euro für den 22-Jährigen fordert. Interesse kommt unter anderem vom SC Freiburg, der seine Offensive neu aufstellt. Angesichts bereits getätigter Investitionen von über 20 Millionen Euro für andere Spieler könnte die Summe für Freiburg allerdings eine Hürde darstellen.
"Er bringt unheimlich viel mit, aber natürlich ist es auch wichtig, dass er seine Spielzeit bekommt", sagt Krösche mit Blick auf Matanovic. Eine endgültige Entscheidung sei noch nicht gefallen. Es gehe darum, "wie er am besten an diese kommt und was wir ihm bieten können".