In München ist man derzeit damit beschäftigt, eine Mannschaft zu bauen, die mehr als einen Titel pro Saison holt. An der Säbener Straße, dem strategischen Epizentrum des FC Bayern, drehen sich viele Gespräche um Zukunftsfragen. Bleiben oder gehen? Verlängern oder verkaufen? Auch Teil dieser Überlegungen: Dayot Upamecano.
Der 25-jährige Franzose gehört seit seinem Wechsel von RB Leipzig im Sommer 2021 zum festen Inventar des Münchner Innenlebens. Unter Julian Nagelsmann war er gesetzt, bei Thomas Tuchel bröckelte sein Status als Stammspieler etwas, doch Vincent Kompany setzt voll auf den Franzosen.
Dann kam die Länderspielpause im März und mit ihr ein Knorpelschaden, der Upamecano ausbremste. Seither arbeitet er an seinem Comeback. Ob zur Klub-WM, die am 14. Juni in den USA beginnt, oder erst etwas später – die Zeichen stehen auf Rückkehr. Und mehr noch: auf Verlängerung.
Wie im "Bild"-Podcast "Bayern Insider" berichtet wurde, sind sich Dayot Upamecano und der FC Bayern einig. Die Rahmenbedingungen für eine Ausdehnung des Vertrags bis 2030 – so wohl das Ziel – stehen.
Offen ist nur noch das sogenannte Handgeld, also die Bonuszahlung bei Vertragsunterschrift. Ein Detail, das sich klären lässt, so heißt es.
Dabei ist gerade diese Thematik in München aktuell ein heikles Thema. Während zuvor bereits Jamal Musiala, Alphonso Davies und Joshua Kimmich einen Bonus für ihre Unterschrift einen Bonus erhalten haben, wollen die Klub-Bosse Leroy Sané diesen nicht zahlen. Daher ist die Zukunft des deutschen Nationalspielers weiterhin absolut unklar.
Noch vor wenigen Wochen war auch das Bild rund um Upamecano ein anderes. Die Gespräche zwischen Klub und Spieler waren ins Stocken geraten. Intern wurde sogar über einen Verkauf nachgedacht. Paris Saint-Germain soll sein Interesse hinterlegt haben. Und auch das Risiko eines ablösefreien Abgangs 2026 stand theoretisch im Raum. Ein Szenario, das Sportvorstand Max Eberl nicht zulassen möchte.
"Wir reden viel", sagte Eberl kürzlich und gab im gleichen Atemzug Entwarnung: "Wir sind in guten Gesprächen. Ich weiß: Man erwartet immer schnelle Ergebnisse. Doch manchmal stockt es auch ein bisschen, weil es Vorstellungen gibt."
Upamecano selbst hielt sich zuletzt bedeckt. Angesprochen auf die laufenden Vertragsverhandlungen, sagte er bei der Meisterfeier am Marienplatz: "Heute denke ich nicht darüber nach. Heute feiere ich mit meinem Team. Max spricht mit meinem Agenten. Alles ist in Ordnung."
Das klingt nach Diplomatie, aber auch nach Klarheit. Vieles deutet darauf hin, dass der Franzose noch länger an der Isar bleibt.