Mats Hummels ist zur aktuellen Saison vom BVB zu AS Rom gewechselt. Bild: imago images / HMB-Media
Champions League
Für internationale Fußballfans sind es aktuell goldene Zeiten. Nach der Europameisterschaft folgten nur wenige Wochen später wieder die ersten Länderspiele, nun ist neben den nationalen Ligen auch die Champions League wieder gestartet.
Dort gab es in diesem Jahr allerdings eine große Änderung, die wiederum für weniger Euphorie unter allen Fußballbegeisterten gesorgt hat. Im neuen Modus trifft in der Vorrunde jedes Team nun in acht Spielen auf acht verschiedene Kontrahenten, statt in Vierergruppen gegeneinander anzutreten. Insgesamt kommen damit zwei Spieltage hinzu, viele Fans sind skeptisch. Vonseiten der Spieler und Trainer wird indes vor allem die Belastung angeprangert.
"Ich denke, Sie können jeden Spieler fragen, er wird das Gleiche sagen", meinte zuletzt etwa der Spanier Rodri zu der Mehrbelastung durch die gestiegene Anzahl an Spielen. Einen internationalen Streik der Profi-Fußballer halte er daher nicht für unwahrscheinlich.
Champions League: Mats Hummels kritisiert neuen Modus
Nun hat sich auch Ex-BVB-Spieler Mats Hummels zum neuen Format der Champions League geäußert. "Meine erste Reaktion ist, mir gefällt es nicht. Also ich bin kein Fan davon", erklärt der Innenverteidiger in seinem Podcast "Allein ist schwer".
In seinen Augen war das vorherige Format samt Gruppenphase "in sich stimmig". "Was ich gar nicht fühle, sind Donnerstagsspiele", fügt Hummels mit Blick auf die zusätzlichen Spieltage hinzu. Die neue Form der Auslosung könnten in seinen Augen außerdem etwa heimstarke Mannschaften schmerzlich zu spüren bekommen.
Die Veränderung käme auch dem sportlichen Aspekt nicht zugute. "Es ging nur darum, noch mehr Spiele zu schaffen, dass noch mehr Geld reinkommt", kritisiert der 35-Jährige, der für die neue Saison einen Vertrag bei AS Rom unterschrieben hat.
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Auch Rodri hatte in seiner Kritik zuletzt die Austragung der finanziellen Geschäfte auf dem Rücken der Spieler angeprangert. Durch die Vielzahl an Spielen würde demnach auf lange Sicht gesehen das Niveau sinken.
Mats Hummels hat Reform-Vorschlag für Champions League
"Ich hätte keine Reform gebraucht", bestätigt auch Mats Hummels im Podcast. Demnach gebe es zwar insgesamt im Profifußball durchaus reformbedürftige Stellen und Wettbewerbe, doch an der alten Champions-League-Form hatte der Ex-Nationalspieler wenig auszusetzen.
Letztlich hat der Verteidiger dann aber doch einen Vorschlag, wie die Spiele der Königsklasse noch spannender werden könnten. "Das Einzige, worauf ich mal Bock hätte, ist diese Setzlisten wegzulassen", erklärt er seinem Bruder und Podcastkollegen Jonas.
Vor allem die Gruppenphase könnte dann davon profitieren, "dass man auch mal Pech haben kann". So würden starke Mannschaften wie der FC Bayern oder PSG sich nicht immer einfach mühelos bis zur Spitze kämpfen und der sportliche Gedanke könnte in der Champions League wieder stärker in den Fokus rücken. Trotz allem werde aber auch Hummels mit dem neuen Modus erstmal leben müssen, gesteht er.
Während sich die Bundesligisten bereits auf den Restart am kommenden Wochenende einstimmen, befindet sich die 2. Liga noch bis zum 17. Januar in der Winterpause. Bis dahin wird fleißig trainiert, experimentiert und getestet.