Noch ist nicht alles verloren: Mick Schumacher hat eine letzte Chance auf ein F1-Cockpit 2025. Bild: IMAGO images/Jan Huebner
Formel 1
Obwohl Sauber in der Formel 1 in dieser Saison nur hinterherfährt – beim Qualifying für das Rennen in Monza waren die Piloten Valtteri Bottas und Guanyu Zhou wieder einmal die langsamsten – ist der Schweizer Rennstall dennoch eine heiße Aktie auf dem Fahrermarkt.
Denn für die kommende Saison hat Sauber bislang nur einen Fahrer bestätigt: Nico Hülkenberg wurde für mehrere Jahre von Haas verpflichtet. Das zweite Cockpit ist noch zu haben und viele Kandidaten machen sich Hoffnungen.
Sauber stellt aktuell das schlechteste Auto in der Formel 1.Bild: AP / Luca Bruno
Attraktiv ist Sauber vor allem deshalb, weil der Rennstall 2026 zum Audi-Werksteam wird. Der deutsche Autobauer bringt neben großer Finanzpower auch Knowhow beim Motorbau mit. Die Leitung für das ambitionierte Projekt übernimmt der neue Teamboss Mattia Binotto, der lange Jahre bei Ferrari in der Verantwortung stand.
Beim Rennwochenende in Italien war Binotto nun erstmals für seinen neuen Arbeitgeber an der Strecke. Dort hat er auch über Sebastian Vettel und Mick Schumacher gesprochen, die beide mit dem Sauber-Cockpit in Verbindung gebracht worden waren.
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F1-Projekt von Audi: Sauber-Boss Binotto spricht über neue Fahrer
Im Gespräch mit dem übertragenden Sender Sky sagte Binotto, Sauber bzw. Audi sei derzeit das "faszinierendste und ambitionierteste Projekt in der Formel 1". Er wolle jetzt schnell Deutsch lernen, um mit seinen neuen Kolleg:innen besser kommunizieren zu können.
Von Sky zu Nico Hülkenberg befragt, sagte Binotto: "Er ist ein konstanter, erfahrener und schneller Fahrer, vor allem im Qualifying." Er sei glücklich, dass man Hülkenberg von einem langfristigen Engagement bei Sauber überzeugen konnte.
Und der zweite Fahrer? Sky befragte Binotto unter anderem zu Sebastian Vettel und Mick Schumacher. Mit beiden hatte der Italiener bei Ferrari zusammengearbeitet. Vettel, der seine F1-Karriere 2022 beendet hatte, war unter Binotto Stammfahrer bei der Scuderia, Mick in der Ferrari-Akademie für Nachwuchsfahrer.
"Ich liebe Sebastian. Wenn man mit ihm arbeitet, kann man seine Klasse noch mehr wertschätzen", sagte Binotto. Zu Mick, der aktuell Reservefahrer bei Mercedes ist, erklärte der 54-jährige langjährige F1-Ingenieur: "Ich weiß, wie stark er sein kann. Er ist auf unserer Liste, wie viele andere auch."
Formel 1: Mattia Binotto verkündet Zeitplan für Fahrer-Entscheidung
Noch habe man bei Audi nicht über den zweiten Fahrer entschieden. "Ich bin ja auch erst ein paar Wochen da", sagte Binotto, der bei Sauber die Rolle des Geschäftsführers übernimmt. "Wir haben keine Eile. Vor Ende September wollen wir aber eine Entscheidung treffen." Das sei fair für das Team, damit dieses eine Perspektive habe.
Damit Sauber künftig wieder Anschluss an die Spitze der Formel 1 findet, muss das Team erst einige Probleme in den Griff bekommen. Das aktuelle Auto ist zu langsam und verschleißt die Reifen stark. Neben dem Aufbau einer neuen Struktur hinter den Kulissen kommt auf Binotto also auch auf der Strecke einiges an Arbeit zu.
Es geht wieder los, ab Dienstag messen sich die 16 besten Mannschaften Europas in der Uefa Women's Champions League, streiten um die kontinentale Vorherrschaft. Mit dabei sind auch zwei deutsche Vertreter: der VfL Wolfsburg und der FC Bayern.