Die letzten beiden Länderspiele des Jahres der DFB-Frauen gingen ohne Jule Brand über die Bühne. Nicht etwa, weil Christian Wück die Offensivspielerin des VfL Wolfsburg nicht eingeplant hätte, ganz im Gegenteil. Zu gerne hätte der Bundestrainer sie mitgenommen, Brand aber musste kurzfristig absagen.
Eine Verletzung am Sprunggelenk bremste die flinke Flügelspielerin aus, auch ihrem Klub stand sie anschließend für mehrere Partien nicht zur Verfügung. Vor dem richtungsweisenden Champions-League-Duell mit der AS Rom am Mittwochabend konnte Coach Tommy Stroot nun endlich positive Nachrichten verkünden.
"Wir sind froh, dass sie zurück ist, weil sie unserer offensiven Flexibilität gut zu Gesicht steht", freute sich der Wolfsburger Cheftrainer. Mit einem Sieg würden die Wölfinnen einen großen Schritt in Richtung Achtelfinale machen, eine Niederlage hingegen würde das Gruppenaus bedeuten.
Es geht also um sehr viel, eine fitte Brand können die Wolfsburgerinnen da bestens gebrauchen. Das gilt natürlich ganz grundsätzlich auch für andere Spiele. Fraglich ist aber, wie lange der Verein tatsächlich noch mit Brand planen kann. Denn der Vertrag des DFB-Stars läuft nach aktuellem Stand im kommenden Sommer aus.
Wolfsburgs Sportdirektor Ralf Kellermann deutete bereits im November an, dass die 22-Jährige den VfL verlassen könnte. "Irgendwann wird der Zeitpunkt kommen, wo sie sich verändert und zu einem anderen Verein geht. Vielleicht auch in ein anderes Land. Das ist dann auch legitim", sagte er im Gespräch mit dem "Kicker".
Nach Informationen der "Sport Bild" könnte dieses Irgendwann schon der Sommer 2025 sein, anstelle des Auslands könnte es für Brand zudem nach München gehen. Dem Bericht zufolge soll der FC Bayern jedenfalls an dem DFB-Star Interesse haben.
Demnach sei es "nahezu sicher", dass Brand Wolfsburg im Sommer nach drei gemeinsamen Jahren verlässt. Konkurrenz soll es für die Münchnerinnen aber aus dem Ausland geben. Olympique Lyon, Paris Saint-Germain, Chelsea, Arsenal, Manchester City und Manchester United werden genannt.
Sowohl in England als auch in Frankreich könnte die deutsche Nationalspielerin wohl mehr kassieren als beim FC Bayern. In beiden Ligen kassieren die Topspielerinnen dem Bericht zufolge bis zu 600.000 Euro, in der Bundesliga bekommen die Spitzenverdienerinnen nur etwa die Hälfte.
Nach Informationen der "Sport Bild" ist Brand indes nicht die einzige DFB-Spielerin, die in München auf der Einkaufsliste steht. So soll der FCB auch Interesse an Cora Zicai haben.
Die Freiburgerin debütierte jüngst in der A-Nationalmannschaft, traf dabei direkt gegen die Schweiz. Beim Sport-Club hat sie dem Bericht zufolge nur noch einen Vertrag bis zum Saisonende, wie Brand wäre sie also ablösefrei zu haben. Eben deswegen sollen aber auch Eintracht Frankfurt und der VfL Wolfsburg dran sein.
Zicai selbst habe aber noch gar nicht über ihre eigene Zukunft entschieden. Die 20-Jährige soll sich auch eine Vertragsverlängerung in Freiburg vorstellen können.