Sport
EM 2025

EM 2025: DFB-Duo berichtet von Aussprache mit Christian Wück

ARCHIV - 11.05.2025, Bayern, München: Fußball, Frauen, Bundesliga, Bayern München - SGS Essen, 22. Spieltag, FC Bayern Campus. Frauen-Bundestrainer Christian Wück unter den Zuschauern. (zu dpa: «Nach  ...
Bundestrainer Christian Wück steht kurz vor seiner ersten EM mit den DFB-Frauen.Bild: dpa / Harry Langer
EM 2025

EM 2025: DFB-Duo berichtet von Aussprache mit Christian Wück

Nach öffentlicher Kritik zweier Nationalspielerinnen an Bundestrainer Christian Wück hat es innerhalb des DFB-Teams eine Aussprache gegeben. Laura Freigang und Rebecca Knaak berichten von einem klärenden Gespräch – und einem gemeinsamen Lernprozess.
28.05.2025, 12:5628.05.2025, 12:56
Mehr «Sport»

Die DFB-Frauen stehen kurz vor den beiden letzten Spielen in der Nations League, bevor Anfang Juli die Europameisterschaft in der Schweiz beginnt. Für Christian Wück ist es seine erste EM mit den deutschen Fußballerinnen. Er hat dementsprechend viel zu tun: klügelt an einem taktischen Masterplan und sucht nach der bestmöglichen Startelf.

Doch im Zeichen der sportlichen Vorbereitung standen die vergangenen Tage nicht so wirklich. Vielmehr wurden sie überschattet – von offener Kritik.

Zwei Nationalspielerinnen, Felicitas Rauch und Nicole Anyomi, hatten die Kommunikation von Bundestrainer Christian Wück öffentlich bemängelt. Dass der Vorwurf nicht ohne Nachklang blieb, bestätigten nun zwei weitere Spielerinnen in einer Medienrunde vor dem Nations-League-Spiel gegen die Niederlande.

DFB-Frauen: Rebecca Knaak bestätigt interne Gespräche

Laura Freigang, Angreiferin von Eintracht Frankfurt, sprach in einer Video-Pressekonferenz offen über die Situation: "Das Thema war so ein bisschen der Elefant im Raum in den letzten Tagen", zumindest in der Öffentlichkeit.

"Was auf jeden Fall wichtig ist, dass wir es auch intern angesprochen haben, dass das eine Sache ist, die natürlich aufgegriffen und nicht einfach stehen gelassen wird", fährt sie weiter fort.

Auch Rebecca Knaak, Innenverteidigerin bei Manchester City, schilderte einen ähnlichen Eindruck. "Wir hatten eine interne Besprechung, vom Trainerteam ausgehend", sagte sie in der Medienrunde. Details nannte sie nicht, doch allein die Initiative lässt auf ein Bewusstsein für den Handlungsbedarf schließen.

Rauch und Anyomi bemängeln Kommunikation von Christian Wück

Die Auslöser für die aktuelle Diskussion waren die öffentlichen Äußerungen von Felicitas Rauch und Nicole Anyomi. Rauch, langjährige Nationalspielerin, zeigte sich enttäuscht über den Kommunikationsstil des Bundestrainers.

"Mich nicht einzuladen, ist das eine. Mich nicht zu informieren und mir aber nicht mal einen Grund zu nennen, verstehe ich einfach nicht", schrieb die Verteidigerin bei Instagram. Ihr Wunsch: mehr Transparenz im Umgang.

Zuvor meldete sich Stürmerin Nicole Anyomi, mit 14 Toren und neun Vorlagen eine der auffälligsten Akteurinnen der abgelaufenen Bundesliga-Saison, im Gespräch mit watson zu Wort: "Es hat zuletzt kein konkreter und direkter Austausch stattgefunden."

Eine Aussage, die Fragen zur Einbindung von Leistungsträgerinnen aufwirft – gerade im Vorfeld eines Turniers wie der Europameisterschaft.

Laura Freigang verteidigt Wück und bittet um Verständnis

Hinzu kamen Irritationen rund um Lena Oberdorf. Die Mittelfeldspielerin vom FC Bayern München kehrt nach einem Kreuzbandriss in den Kader zurück, ist allerdings noch ohne Spielpraxis. Öffentliche Aussagen über ihren Zustand hatten in den vergangenen Tagen Fragen aufgeworfen.

Vor diesem Hintergrund wählte Laura Freigang in der Pressekonferenz bewusst einen vermittelnden Ton. "Ich glaube, dass wir das alles ziemlich differenziert sehen. Wir haben darüber gesprochen. Alle sind bemüht, da zueinanderzufinden, das ist das Wichtigste", erklärte Freigang nun und sagte über den Bundestrainer: "Der Christian ist neu zur Mannschaft dazugekommen, er muss wahrscheinlich auch seinen Weg finden. Und wir müssen ihn auch in gewisser Weise verstehen können."

Der Wille sei jedenfalls da, die Kommunikation so gut wie möglich zu gestalten. Die offenen Punkte habe man besprochen: "Ich glaube, dass wir das so weit besprochen haben, dass da für uns gar keine Fragen mehr aufkommen sollten."

(Mit Material von dpa)

Toni Kroos kündigt Mini-Comeback an – gemeinsam mit Real-Legende Marcelo
Toni Kroos hat seine Karriere offiziell beendet – doch ganz lässt ihn der Fußball nicht los. In der von ihm mitgegründeten Kleinfeldliga "Icon League" schnürt er nun doch wieder die Schuhe. Und bringt einen alten Bekannten aus Madrid mit.

Sein Name gehört zu den ganz großen des deutschen Fußballs: Toni Kroos. Sechsmal Champions-League-Sieger, Weltmeister in Brasilien, Taktgeber bei Real Madrid und davor auch beim FC Bayern.

Zur Story