In der Champions League stehen sich Carlo Ancelotti und Pep Guardiola derzeit im Halbfinale gegenüber. Der erste Akt zwischen Ancelottis Real Madrid und Guardiolas Manchester City begeisterte durch einen offenen Schlagabtausch, der in einem sieben-Tore-Spektakel und einem knappen 4:3-Sieg für die Engländer endete.
Im Vorfeld des Rückspiels sprach Ex-Bayern-Spieler Javi Martínez mit dem spanischen Rediosender "Cadena SER" über die beiden Trainer. Der 18-malige spanische Nationalspieler wurde von 2013 bis 2016 bei Bayern von Pep Guardiola trainiert. Nach dessen Abschied Richtung Manchester City übernahm Carlo Ancelotti die erste Mannschaft des Rekordmeisters, unter ihm spielte Martínez jedoch nur etwas länger als ein Jahr lang.
Ein Jahr, das aber Eindruck hinterließ: "Der Beste, mit dem ich je zusammengearbeitet habe, war Carlo. Er hat mir das meiste Selbstvertrauen gegeben, und das ist wichtig für einen Fußballer", verriet er "Cadena SER".
Taktik-Fuchs Pep Guardiola auf der anderen Seite sei ein "Perfektionist. Du bist es irgendwann leid, den Rivalen zu sehen, weil er dir alles vor dem Match zeigt. Es mag sein, dass es für einige Spieler eine Informationsüberflutung bedeutet."
Der Unterschied zwischen den beiden spiegelt laut Martínez auch die Entwicklung des Sports wider: "Carlo ist der klassischste Fußball, der Fußball, mit dem wir aufgewachsen sind, und Pep der neue Fußball."
Beide Trainer haben bereits mehrfach die UEFA Champions League gewonnen und wurden auch je zweimal von der IFFHS zum Welttrainer ernannt. Während Guardiola als Ballbesitz-Fanatiker für taktische Dominanz steht, war Ancelotti taktisch eher immer ein Pragmatiker, der stattdessen für seinen Umgang mit den Spielern bekannt ist.
Wer von beiden sich diesmal durchsetzt und ins Champions League Finale einzieht, wird sich am Mittwoch im Halbfinal-Rückspiel zeigen.
(kpk)