Es war einer der größten Aufreger in der jüngeren Champions-League-Geschichte. In der 25. Minute des Champions-League-Finals 2018 zieht Real Madrids Sergio Ramos Liverpools Mo Salah im Laufduell zu Boden, stürzt dann selbst auf den Ägypter, der kurze Zeit später verletzt ausgewechselt werden muss.
Weil später auch noch Liverpookl-Keeper Lloris Karius patzt – er litt nach einem Ellenbogen-Check von Ramos unter einer Gehirnerschütterung – gewinnt Madrid mit 3:1. Real durfte sich Champions-League-Sieger nennen und Sergio Ramos wird zum besten Verteidiger der Europapokal-Saison gewählt.
Seitdem haben sowohl Liverpool als auch Real das Endspiel zweimal aussitzen müssen. Doch am Samstag gibt es in Paris nun die Neuauflage des Finals von 2018.
Sergio Ramos ist nicht mehr mit dabei, er spielt seit letztem Sommer für Paris. Trotzdem freut sich Mo Salah auf eine Revanche: "Ich will gegen Real spielen", sagte er noch vor dem Halbfinal-Rückspiel dem bristischen Fernsehsender BT Sport auf die Frage, welchen Gegner er lieber im Finale hätte. "City ist ein schwerer Gegner, gegen den wir diese Saison schon mehrmals gespielt haben, aber bevorzugen würde ich Real."
An genau dieser Einstellung stört sich jedoch Real-Verteidiger Federico Valverde. Im Interview mit der spanischen Zeitung "AS" nutzte er die Gelegeneheit, um schonmal einen ersten Giftpfeil Richtung Salah zu schießen. "Es ist, als würde man sich gegenüber dem Wappen von Real Madrid und seinen Spielern respektlos verhalten“, echauffierte sich der Uruguayer.
Valverde glaubt seinerseits an einen Erfolg der Spanier, auch weil die Königlichen dieses Jahr schon mehrmals nach Rückständen von ihren Fans zum Sieg gepusht worden sind. "Ich weiß nicht, ob es die Angst ist oder der Druck, den das Stadion und die Fans generieren. Aber [der Gegner] weiß, er spielt gegen Real Madrid, die zu allem fähig sind."
Ob Valverde und Salah im Endspiel tatsächlich aufeinandertreffent, ist allerdings noch nicht zu 100 Prozent sicher: Beim FA Cup Finale gegen Chelsea musste Salah mit Beschwerden ausgewechselt werden. Beim abschließenden Liga-Spiel gegen die Wolverhampton Wanderers saß der 29-Jährige sicherheitshalber die erste Stunde auf der Bank, wurde nur eingewechselt als Liverpool zwischenzeitlich wieder auf den Titel hoffen durfte.
Immerhin: Ein Tor konnte Salah zum 3:1-Sieg noch beisteuern, aus der Meisterschaft wurde bekanntermaßen trotzdem nichts.
(kpk)