Gerade einmal ein Jahr hielt die Beziehung von İlkay Gündoğan und dem FC Barcelona. Im Sommer 2023 war der Mittelfeldspieler als Triple-Sieger ablösefrei von Manchester City nach Katalonien gewechselt, in der Vorwoche kehrte der 33-Jährige zu den Skyblues zurück.
Beim 4:1-Erfolg von Manchester City über Ipswich Town feierte Gündoğan direkt sein Comeback, er wurde in der 71. Minute eingewechselt und von den Fans mit Gesängen empfangen.
"Habe mich wieder wie Zuhause gefühlt. Gänsehaut pur. Danke für den herzlichen Empfang", schrieb der ehemalige DFB-Kapitän nach der Partie auf X.
Dass die Rückkehr nach Manchester überhaupt zustande gekommen ist, hat mehrere Gründe. Pep Guardiola soll von der Idee, wieder mit dem deutschen Mittelfeldspieler zusammenzuarbeiten, übereinstimmenden Medienberichten zufolge sehr angetan gewesen sein.
Das beruhte offenbar auf Gegenseitigkeit. "Dass Pep sofort so positiv war und mich zurückhaben wollte, das hat bereits genügt", sagte Gündoğan im Gespräch mit der "Sport Bild". Die anderen Angebote, etwa aus Katar und Saudi-Arabien, hätten ihn daher nicht interessiert: "Wenn Barça verlassen, dann zurück zu Man City – das war für mich schnell klar."
Dass der Deutsche den FC Barcelona so schnell wieder verlassen würde, schien vor wenigen Wochen noch ausgeschlossen zu sein. Dann aber holte die Katalanen einmal mehr die Realität ein. Finanziell drückt der Schuh nicht einfach nur, er platzt schon aus allen Nähten. Neuzugang Dani Olmo konnte lange Zeit wegen der Gehaltsbegrenzungen der Liga nicht registriert werden.
Gündoğan soll in Katalonien knapp 20 Millionen Euro pro Jahr kassiert haben, ihn von der Gehaltsliste zu bekommen, war für den Verein entsprechend hilfreich. Laut spanischen Medienberichten soll der Abschied des in der Vorsaison noch gesetzten Deutschen aber nicht nur finanzielle Gründe haben.
Demnach habe Neu-Trainer Hansi Flick Gündoğan nicht für die Startelf eingeplant. Der Coach habe sich intern gegen den 33-Jährigen ausgesprochen, er passe nicht ins System. Ist Flick also Schuld an Gündoğans Flucht aus Barcelona?
Der Mittelfeldspieler will das so nicht stehen lassen. "Nein, ich hatte nicht das Gefühl, dass mich Hansi nicht mehr haben möchte", betont er gegenüber der "Sport Bild". Dabei räumte der 33-Jährige auch mit den Gerüchten auf, wonach er ein belastetes Verhältnis zu Flick hätte:
Böses Blut gibt es offensichtlich auch nicht zwischen Gündoğan und seinem Ex-Klub. Er wünsche sich "von ganzem Herzen, dass bei Barça wieder Ruhe einkehrt und damit auch der Erfolg – das haben vor allem die Fans verdient".
Der Saisonstart fällt mit drei Siegen aus drei Partien schonmal positiv aus. Zudem darf sich der Traditionsklub über den Support aus der Ferne freuen: "Ich werde aus Manchester die Daumen drücken, dass es so weitergeht."