Frauen und Männer haben in diversen Sportarten nicht dieselben Voraussetzungen. Das liegt einerseits an den Bedingungen, die für die Athlet:innen geschaffen werden. Im Männerfußball sind Milliardensummen im Umlauf, so schüttet die Fifa bei ihrer neuen Klub-WM etwa eine Milliarde US-Dollar an die teilnehmenden Teams aus.
Im Frauenfußball wachsen die Zahlen jährlich zwar auch an, bewegen sich aber noch in gänzlich anderen Dimensionen. Erst zu Jahresbeginn wechselte mit Naomi Girma erstmals eine Fußballerin für über eine Million Euro den Verein.
Weniger Geld, das im Umlauf ist, bedeutet vor allem weniger Professionalisierung im Sport. Neben diesem äußeren Faktor haben die Frauen aber auch noch mit einem anderen Thema zu kämpfen, das ihren männlichen Pendants im Alltag fremd ist: mit der Menstruation.
"Junge, Pain! Es fühlt sich an, als würde die Gebärmutter herausgerissen werden", sprach Lena Oberdorf in ihrem Podcast "Popcorn und Panenka" jüngst ganz offen über das vermeintliche Tabuthema.
Diese Schmerzen belasten sie im Training, in der Vorbereitung auf ein Spiel oder auch einfach mental. Der DFB-Star gab unumwunden zu:
Und wenn es ganz blöd laufe, kommt dann auch noch eine Spielansetzung mit einer weißen Hose dazu. Aus offensichtlichen Gründen belaste diese Farbgebung einige Spielerinnen. Für einen besseren Umgang mit dem Thema Menstruation wird im Frauenfußball mittlerweile aber häufiger auf weiße Hosen verzichtet.
Einen neuen Weg für einen besseren Umgang schlägt nun mit Manchester City einer der englischen Topvereine ein.
Der Klub aus der Women’s Super League hat am Dienstag eine Kooperation mit Snuggs, einem Hersteller für Periodenunterwäsche, verkündet.
Es ist eine neuartige Partnerschaft, die es so im professionellen Fußball bisher noch nicht gegeben hat. "Damit wird Snuggs zum weltweit ersten offiziellen Partner für Periodenunterwäsche eines professionellen Frauenfußballteams – ein bahnbrechender Schritt für die Branche", schreibt der Hersteller in seiner Pressemitteilung.
Die Zusammenarbeit umfasst eine Kollektion mit drei unterschiedlichen Modellen, die käuflich erworben werden können. Die Preise muten wenig revolutionär an, bewegen sich zwischen 40 Euro und 36 Euro.
Den Nachwuchsspielerinnen von Manchester City werden sie indes kostenlos zur Verfügung gestellt.
Aus der Kooperation geht aber nicht nur Materielles hervor, löblich ist vor allem die in der Pressemitteilung angekündigte Aufklärungsarbeit.
Snuggs und Manchester City entwickeln "ein Perioden-Programm für die Girls' Academy, das die nächste Generation von Spielerinnen unterstützt, sensibilisiert und nachhaltig aufklärt".
Mit der englischen Nationalspielerin Alex Greenwood wird die neuartige Partnerschaft obendrein von einem international bekannten Gesicht des Frauenfußballs beworben.