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Handball-WM: Stefan Kretzschmar hadert mit "ekligem" DHB-Gegner

HBL-Handball-Bundesliga Mannheim SAP-Arena 05.09.2024 Rhein-Neckar-L
Stefan Kretzschmar hat das DHB-Team bei der Handball-WM genauestens im Blick.Bild: IMAGO images / Werner Schmitt
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Handball-WM: Stefan Kretzschmar hadert mit Los für DHB-Team

27.01.2025, 07:06
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Das DHB-Team hat bei der Handball-WM am Samstagabend einen erfolgreichen Abschluss der Hauptrunde gefeiert. Gegen Tunesien setzte sich die deutsche Nationalmannschaft mit 31:19 durch. Dabei hatte Bundestrainer Alfreð Gíslason auf mehrere Leistungsträger verzichtet.

Wie schon beim Sieg zuvor gegen Italien fehlten auch gegen Tunesien erneut die angeschlagenen Juri Knorr und Rune Dahme, neu waren die Ausfälle von Lukas Stutzke und Franz Semper. Für Letzteren ist das Turnier verletzungsbedingt sogar komplett gelaufen. Gíslason schonte gegen Tunesien dennoch weitere Stars. So saßen Johannes Golla, Julian Köster und Renars Uscins über 60 Minuten draußen.

DHB-Team trifft im Viertelfinale der Handball-WM wohl auf Portugal

Der Fokus lag bereits vor dem Spiel auf dem Viertelfinale, schließlich stand der Einzug in eben jenes auch schon vor dem Duell mit den Tunesiern fest. Unklar ist allerdings noch, ob es für das DHB-Team gegen Portugal oder Brasilien geht.

Wahrscheinlicher ist ein Duell mit den Iberern, die als Erster in den letzten Spieltag ihrer Hauptrundengruppe gehen und auf das punktlose Chile treffen. Dass die Portugiesen ausgerechnet in dem Spiel stolpern, erwartet rund ums DHB-Team kaum noch jemand.

"Die haben ein super Turnier gespielt, die Portugiesen", sagte Gíslason beim ZDF, schob dann aber diplomatisch nach: "Auch Brasilien spielt ein überragendes Turnier." Die Entscheidung über den deutschen Viertelfinalgegner fällt im Laufe des Sonntags.

Handball-WM: Stefan Kretzschmar hat gutes Gefühl gegen Portugal

Ganz so lange wollte Stefan Kretzschmar mit einer Einschätzung des möglichen DHB-Konkurrenten aber nicht warten. "Die Portugiesen waren sehr souverän. Sie haben noch kein Spiel bei dieser WM verloren. Sie haben eigentlich keine Schwäche, spielen ein gutes Tempo, sind mutig", lobte er im Podcast "Harzblut" die bisherigen Turnierleistungen.

Und doch habe die DHB-Legende "ein ambivalentes Verhältnis" zu diesem sich abzeichnenden Los. "Ich hätte gegen Portugal jetzt ein besseres Gefühl als gegen Schweden oder Spanien. Das ist wahrscheinlich der Historie geschuldet", erklärte er seinen inneren Zwiespalt. Die beiden großen Handballnationen aber sind schon ausgeschieden – auch, weil sie gegen Portugal nicht gewonnen haben.

Die Portugiesen wolle Kretzschmar mit seinem Bauchgefühl keinesfalls schlechtreden "oder nicht mit Respekt behandeln. Die spielen natürlich ein sehr gutes Turnier, wenn sie in der Hauptrunde Erster werden. Das ist eine sehr talentierte Mannschaft".

Handball-WM: Kretzschmar stichelt gegen "eklige" Portugiesen

Ein Teil des ambivalenten Verhältnisses ist aber auch, dass der DHB-Legende nur bedingt gefällt, was sie bei Portugal sieht:

"Die sind eklig. Das ist eine Meckertruppe, das ist eine Nörglertruppe. Die fordern jedes Mal zwei Minuten, wenn sie gefoult werden. Das ist eine eklige Mannschaft, ich kann die nicht richtig leiden. Obwohl mir ihr Handball gut gefällt."

Bei den Portugiesen würden in diesem Turnier einzelne Spieler über sich hinauswachsen. "Salvador Salvador hat nie Tore in seinem Leben geworfen, jetzt trifft der wie am laufenden Band", nannte Kretzschmar ein Beispiel. Lachend schob er dann noch ein zweites hinterher: "Victor Iturriza hat am Kreis seinen dritten Frühling und ist doppelt so breit wie Mimi Kraus. Und guck mal, wie breit Mimi ist."

Das DHB-Team sollte im Viertelfinale also gewarnt sein. Immerhin aber kann Gíslason dann wohl wieder auf seine zuletzt fehlenden Stars zählen. "Wir gehen davon aus, dass wir am Mittwoch wieder vollzählig sind", sagte Nationalmannschaftsmanager Benjamin Chatton bei der Abreise nach Oslo am Sonntagvormittag.

Handball-WM: Stefan Kretzschmar maßregelt TV-Kommentator

Sie springen im Kreis, hüpfen, liegen sich in den Armen, jubeln, grölen und dürfen sich verdientermaßen Weltmeister nennen. Mit 32:26 konnte sich Dänemark am Sonntagabend im WM-Finale gegen Kroatien durchsetzen, zwischenzeitlich legten sie einen 8:2-Lauf hin und bauten ihren Vorsprung sogar auf zehn Tore aus.

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