Es ist ein Satz, der so nicht zum ersten Mal geschrieben oder gesagt wird: Jedes Spiel könnte nun sein letztes sein. Und doch steckt für Thomas Müller dieser Tage enorm viel Aktualität und Vehemenz in diesen Worten.
Denn das Urgestein des FC Bayern wird die Münchener bekanntermaßen nach der Klub-WM verlassen. In Anbetracht der Schwere der bevorstehenden Aufgabe könnte dies durchaus schon am Samstag der Fall sein. Dann nämlich muss der FCB im Viertelfinale gegen PSG, also gegen den amtierenden Champions-League-Sieger, ran.
Wie es für Thomas Müller nach seinem Abschied vom FC Bayern weitergeht, ist indes noch immer gänzlich offen. Obwohl der 35-Jährige kein Geheimnis daraus gemacht hat, weiterspielen zu wollen, hat er bisher keine Unterschrift bei einem anderen Verein verkündet.
Dabei gäbe es doch durchaus Interesse. Vor allem in den USA sollen die Klubs Schlange stehen. Schon seit Wochen wird vor allem Bayerns Partnerklub LAFC intensiv mit dem Routinier in Verbindung gebracht. Falls die Verhandlungen mit dem Klub aus Los Angeles nicht zum Abschluss führen sollten, lauern aber wohl auch andere MLS-Klubs.
Das wiederum sei eine Gelegenheit, die sich Thomas Müller nicht entgehen lassen sollte. Das meint zumindest Felix Magath.
"Ich würde Spielern wie Thomas Müller raten, wenn sie so lange in der Bundesliga waren, dann macht es durchaus für die Gesundheit Sinn, sich im Grunde abzutrainieren", sagte der frühere Bayern-Trainer im Gespräch mit Sky.
Die Gerüchte rund um die nordamerikanische MLS würden da gut passen: "Also ein, zwei Jährchen noch in der amerikanischen Liga oder in einer kleineren Liga und nicht auf dem hohen Niveau, wie das bisher die ganze Zeit der Fall war. Das ist für ihn gesundheitlich das Beste, dass er da langsam runtertrainiert."
Am Ende des Tages sei es allerdings vor allem "eine persönliche Entscheidung, worauf er hinaus will", weiß Magath.
Auf den FC Bayern wiederum sieht der 71-Jährige "eine Katastrophe" zukommen – allerdings nicht wegen des bevorstehenden Abschieds von Thomas Müller. Vielmehr ist Magath die Mehrbelastung durch die Klub-WM ein Dorn im Auge:
Der FC Bayern könne dabei noch "froh sein, dass die Konkurrenz in der Liga im Moment nicht so groß ist", andernfalls würde Magath mit Blick auf die deutsche Meisterschaft in der nächsten Saison "schwarz sehen".