Nachdem RTL mit den Vermarktungsrechten für die in Deutschland enorm an Zuwachs gewinnende NFL einen Coup gelandet hat, geht der Privatsender mittlerweile in die zweite Saison. Im Hinblick auf die Einschaltquoten lief bereits die erste Spielzeit erstaunlich gut – obgleich die Anteilnahme noch einigen Schwankungen unterlag. Zur neuen Saison, die vor zwei Wochen begonnen hat, hat man deswegen Großes vor.
Man wolle etwa mehr Präsenz in den USA haben, sagte Moderatorin Jana Wosnitza im Gespräch mit watson, "um diesen Sparkle – mit allem, was dazugehört – noch näher an die Football-Community in Deutschland heranzubringen". Diesen Vorsatz hat sich die RTL-Crew nun ganz offenbar zu Herzen genommen. Mit allem, was dazugehört.
So war RTL auch beim Spiel der Indianapolis Colts gegen die Chicago Bears in Indiana am Sonntag vor Ort. Vor allem für den NFL-Experten Björn Werner ein besonderes Spiel, der ehemalige Outside Linebacker hat zwei Jahre lang selbst bei den Colts gespielt. Beim 21:16-Sieg seines ehemaligen Vereins war der 34-Jährige zum ersten Mal seit sieben Jahren wieder an seiner alten Wirkungsstätte – und wurde dort amtlich begrüßt.
Jana Wosnitza und Björn Werner haben sich nach der Übertragung gerade am Spielfeldrand abgeklatscht, als "Blue", das Maskottchen der Indianapolis Colts, angerannt kam und Werner eine Torte, beziehungsweise einen Teller voll Sahne ins Gesicht donnerte.
Werner schüttelte sich die Sahne vom Kopf, wollte aber auch seine Kollegin an dem Spaß teilhaben lassen, und schmierte die Sahne großflächig an Jana Wosnitza ab.
Werner selbst nahm es mit Humor. Auf Instagram postete der NFL-Experte ein Video der Aktion, markierte das Maskottchen und schrieb dazu: "Blue hat mich endlich erwischt."
Bei der Sahne-Dusche handelt es sich nämlich um eine Tradition bei den Colts. Während der Heimspiele läuft das Maskottchen Blue emsig durch das Stadion und die Anlage und drückt Unbeteiligten einen Haufen des Molkereiprodukts ins Gesicht.
Seit August ist Björn Werner Markenbotschafter der Indianapolis Colts und soll den Verein "bei öffentlichen Auftritten repräsentieren und authentische Kontakte zu neuen und bestehenden Fans knüpfen". Und wie sehr er sich dem Team immer noch verbunden fühlt, zeigte sich auch während der Spielübertragung.
Zum Beginn des zweiten Viertels, es stand noch 0:0, versuchte Colts-Quarterback Anthony Richardson einen Pass in die Endzone – der aber in die Fänge eines Verteidigers der Bears geriet. "Was zur Hölle war denn das?", rief Werner entgeistert. "Ich weiß gar nicht, wie ich beschreiben kann, wie schlecht das ist".
Nur wenig später gingen die Colts dann aber doch in Führung. Und Werner konnte jubeln.