Seit fast 30 Jahren bringt sich Tom Cruise für die "Mission: Impossible"-Reihe in Lebensgefahr. Der aktuelle Teil, "Mission: Impossible: The Final Reckoning", wurde im Vorfeld als Abschluss des Franchise gelabelt.
Es gibt aber Anlass für Zweifel an dieser Ankündigung. Kann Tom Cruise loslassen? Kann das Kino wirklich ohne Ethan Hunt existieren? Schwer vorstellbar. Es existieren zudem widersprüchliche Aussagen von den Verantwortlichen zur Zukunft der Reihe. Und was verrät eigentlich das Ende von "Mission: Impossible 8" über eine mögliche Fortsetzung? Dieser Artikel fasst den aktuellen Wissensstand zusammen und wagt eine Prognose.
Der Titel "The Final Reckoning" bedeutet auf Deutsch so viel wie "Die letzte Abrechnung". Auf der Textebene zieht der Film also durchaus einen Schlussstrich. Auch die Handlung von "Mission: Impossible 8" zurrt knapp 30 Jahre Ethan-Hunt-Geschichte zusammen. Alte Figuren und Orte, vor allem aus Teil eins, spielen eine Rolle. Es wird der Eindruck erweckt: Alles lief auf diese eine letzte Mission hinaus.
Tom Cruise hat sich bisher jedoch nicht eindeutig dazu geäußert, ob "Mission: Impossible – The Final Reckoning" (Teil 8) der letzte Film der Reihe ist.
Er vermied bisher eine klare Aussage über die Zukunft der Reihe. Regisseur Christopher McQuarrie hingegen bezeichnete den Film als "emotionalen und zufriedenstellenden Abschluss einer 30-jährigen Geschichte", was die 30 Jahre danach nicht ausschließt.
Gegenüber dem "Hollywood Reporter" sagte Cruise auf die Frage zur Zukunft der Reihe wiederum recht deutlich: "Es ist das Finale. Es heißt nicht umsonst so."
Vieles weist also auf ein Ende hin. Cruise und McQuarrie haben aber angedeutet, dass sie offen für zukünftige Projekte sind, ohne konkrete Pläne zu bestätigen. Vor zwei Jahren schloss McQuarrie ein Ende noch komplett aus.
Zuletzt gab Tom Cruise an, auch mit 100 noch als Schauspieler arbeiten zu wollen, berichtet der "Hollywood Reporter". Zeit genug, um sich irgendwann doch noch zu einem "Mission: Impossible"-Teil überreden zu lassen. Und wenn nicht, gäbe es immer noch Raum für Spin-offs.
"Mission: Impossible 8" endet mit nichts Geringerem als der Verhinderung des Dritten Weltkrieges, ausgelöst durch die "Entität", ein bösartiges KI-Wesen. Ethan Hunt scheint bei der Rettung der Welt sein Leben zu opfern, überlebt dann doch irgendwie.
Auch der Film vermeidet hier einen klaren Schlusspunkt. Echte Abschiedsgefühle kommen am Ende nicht auf. Gerade in den letzten Minuten fehlt "Mission: Impossible: The Final Reckoning" die Schwere der Endgültigkeit.
Vielleicht war das mit dem "letzten Teil" nur eine Masche. Ein Finale lässt sich gut bewerben, auch Reihen wie "Jurassic World" oder "Fast and Furious" setzten zuletzt auf diesen emotionalen Hebel. Gut möglich, dass sich die Verantwortlichen diesen reizvollen Promo-Effekt nicht entgehen, aber gleichzeitig eine Hintertür für weitere Teile auflassen wollten. Vielleicht wartet man das Einspielergebnis ab, hier hatte die Reihe zuletzt gewackelt.
Prognose: Wenn "Mission: Impossible 8" zum Erfolg wird, greifen die Gesetze des Marktes. Dann wird sich die Hintertür öffnen und Tom Cruise muss doch noch mal als Ethan Hunt ran.