Der momentane Wirbel um "Babygirl" mit Nicole Kidman zeigt eindrücklich: Der Erotik-Thriller ist noch lange nicht tot. Zwar wird das Subgenre heute mitunter belächelt, vor allem in den 80er und 90er Jahren waren einige seiner Vertreter aber echte Kassenschlager.
Dazu zählt "Eine verhängnisvolle Affäre" mit Michael Douglas und Glenn Close in den Hauptrollen. Nicht nur war es kommerziell der zweiterfolgreichste Film des Jahres 1987 (157 Millionen US-Dollar wurden eingespielt), der Thriller heimste obendrein sechs Oscar-Nominierungen ein.
Der erfolgreiche und (scheinbar) glücklich verheiratete Anwalt Dan Gallagher (Michael Douglas) macht Bekanntschaft mit der Lektorin Alex Forrest (Glenn Close). Bald kommen sich die beiden näher, doch schnell wird es auch dramatisch: Während es für ihn nur eine Affäre ist, wird sie besitzergreifend und fällt durch fragwürdige Aktionen auf.
Die psychisch labile Alex beginnt, Dan zu stalken. Eine Eskalation scheint nicht mehr abwendbar – nicht zuletzt im Hinblick darauf, dass bei Dan noch eine ganze Familie mit im Spiel ist, vor der er die Affäre eigentlich geheim halten wollte.
Achtung: Hier wird das originale Ende von "Eine verhängnisvolle Affäre" gespoilert!
Die ursprüngliche Fassung des Thrillers sah vor, dass Alex sich in der finalen Szene das Leben nimmt. Ein Testpublikum interpretierte dies als eine Art düsteren "Triumph" für die Figur und lehnte das Ende ab. Teile des Casts und der Crew wehrten sich jedoch gegen eine Änderung, wie bei "Vanity Fair" rekapituliert wird.
Der Regisseur Adrian Lyne weigerte sich zunächst, das Ende zu ändern, bis die Produzentin Sherry Lansing ihm ein zusätzliches Gehalt von 1,5 Millionen Dollar anbot.
Auch Glenn Close hatte erst Einwände gegen das neue Drehbuch, gab aber schließlich nach. Michael Douglas hingegen stimmte der Änderung sofort zu. Bis heute regt "Eine verhängnisvolle Affäre" Diskussionen über die Abbildung von Mental Health und Geschlechterdynamik in Filmen an.
Der Hessische Rundfunk (hr) zeigte "Eine verhängnisvolle Affäre" am 18. Februar 2025 um 22.40 Uhr. Wer den Thriller im TV verpasst hat, kann ihn derzeit bei Paramount+ streamen. Der Service kann sieben Tage lang kostenlos getestet werden, danach werden 7,99 Euro monatlich fällig.