Die Berlinerin Ikkimel mischt die Rap-Szene auf. Bekannt wurde sie durch ihre provokanten Texte, die Themen wie Partys, Drogen und Sex behandeln – ihr Debüt-Album erschien erst im vergangenen Februar und trägt den Titel "Fotze".
In ihren Liedern nutzt Ikkimel oft sexualisierte Sprache und hintergründige Wortspiele, um gesellschaftliche Normen zu hinterfragen und sich über Machogehabe lustig zu machen. Dies spiegelt sich auch in ihrer Bühnen-Show.
Bei einem ihrer jüngsten Konzerte sorgte Ikkimel für einen Moment, der ihre Fangemeinde spaltet. Während ihres Auftritts holte sie einen jungen Mann auf die Bühne, setzte ihm eine Hundemaske auf und sperrte ihn in einen metallenen Hundekäfig.
Einige im Publikum hielten die Szene mit ihren Smartphones fest, und die Aufnahmen verbreiteten sich rasant bei Social Media, insbesondere Tiktok. Die Reaktionen fallen ganz unterschiedlich aus.
Während einige Fans die Aktion als humorvollen Bestandteil ihres provokanten Stils feiern, empfinden andere sie als respektlos und fragwürdig. "Ein bisschen Respekt muss man für sich selbst immer noch haben", meint beispielsweise eine Userin bei Tiktok.
Der Vergleich von Männern mit Hunden ist bei Ikkimel übrigens nicht neu – in ihrem Song "Böser Junge" heißt es beispielsweise: "Schnauze halten, Leine an, Schatz, jetzt sind die Weiber dran."
Neben ihrer Musik erregte Ikkimel unter anderem schon Aufmerksamkeit durch ihre Zusammenarbeit mit der Satire-Partei Die Partei, die ihren Song "Bezahlen" für einen Radio-Wahlwerbespot verwendete.
Obwohl der Hessische Rundfunk die Ausstrahlung zunächst verweigerte, entschied ein Gericht zugunsten der Partei, sodass der Spot schließlich gesendet wurde.
Mit ihrer frechen und unkonventionellen Art hat sich Ikkimel einen Namen in der deutschen Rap-Szene gemacht und steht für einen neuen, provokanten Stil, der traditionelle Geschlechterrollen infrage stellt.
Ihr polarisierendes Auftreten scheint jedenfalls Teil ihres Erfolgsrezepts zu sein. Auch die Promotion für ihr Album folgte dieser Linie – Ikkimel kündigte an, einen Onlyfans-Account zu eröffnen, sollte sie einen Hit in den Charts landen.
Während ihre Fans sie für ihre Tabubrüche und exzentrische Art feiern, wird ihr von anderen häufig mangelnde Sensibilität vorgeworfen. Die jüngste Bühnenaktion reiht sich nahtlos in dieses Bild ein und dürfte ihren polarisierenden künstlerischen Werdegang weiter prägen.