Erst am Montag hat Justin Bieber sich in seiner Instagram-Story über die Fast-Fashion-Kette H&M ausgelassen. In zwei Slides machte er deutlich, dass die neue Merch-Kollektion ohne seine Erlaubnis oder Zustimmung verkauft wird und ihm auch nicht gefällt. Weiter appellierte er an seine Fans, die Produkte nicht zu kaufen. Er meinte:
Teile davon waren unter anderem ein T-Shirt mit drei Abbildungen von Bieber und eine Handyhülle mit buntem Aufdruck. Der Musiker verkauft jedoch seit 2019 seinen eigenen Merch und hat sogar eine eigene Modemarke namens Drew.
Kurz nach Biebers wütender Instagram-Story äußerte sich auch H&M gegenüber "Forbes" und dementierte dessen Aussagen. Demnach habe das Modeunternehmen alle "ordnungsgemäßen Genehmigungsverfahren" befolgt, betonte ein Sprecher. Dies würden sie bei allen lizenzierten Produkten tun.
Nun legte das Unternehmen noch einmal nach und äußerte sich auch gegenüber der "Los Angeles Times". Hier betonte ein Sprecher des Unternehmens zwar erneut, die Genehmigungsverfahren durchlaufen zu haben, gab aber auch an, die Produkte aus dem Sortiment zu nehmen:
Inzwischen sind keinerlei Produkte mehr auf der Website des Unternehmens zu finden, die in Zusammenhang mit Justin Bieber stehen.
In der Vergangenheit arbeitete H&M bereits mit dem Künstler zusammen, allerdings bevor es seine eigene Modemarke gab. Damals wurde so etwa Merchandise für das Album "Purpose" über H&M produziert und verkauft.
Allgemein ist H&M schon lange dafür bekannt, Merchandise im Sortiment zu haben. So etwa auch von Nirvana, Metallica, Led-Zeppelin, Ramones oder ACDC, allerdings arbeitet H&M auch mit der Nasa oder Coca-Cola zusammen. Außerdem umfasst das Sortiment ein breites Angebot für Fans von Serien wie "Die Simpsons" oder "South Park".
Immer wieder stand H&M jedoch auch in der Kritik, die Kleidung durch Kinderarbeit produzieren zu lassen. Obendrein soll sich das Unternehmen schon geweigert haben, den gesetzlichen Mindestlohn zu zahlen. Ein weiterer Kritikpunkt ist die regelmäßige Vernichtung von Kleidung sowie Greenwashing.
Erst im November verklagte eine US-Amerikanerin das Unternehmen am Bezirksgericht New York, da H&M über 100 Artikel fälschlicherweise als nachhaltig deklariert hatte, wie "Quartz" aufdeckte. Kurz darauf folgte eine weitere Klage am Bundesgericht in Missouri wegen des Versuchs, auf "irreführende, illegale und trügerische Weise" das steigende Nachhaltigkeitsbewusstsein auszunutzen.