Stefan Raab teilt "geschmacklose" Parodie von Netflix' Haftbefehl-Doku
Auf die jahrelange TV-Abstinenz folgte das eher lauwarme Comeback. Stefan Raab zählte einst zu den erfolgreichsten Entertainern in der deutschen Medienlandschaft. Dass diese Zeiten längst der Vergangenheit angehören, zeigten die jüngsten Formate des 59-Jährigen. Während mit "Du gewinnst hier nicht die Million" schon nach wenigen Monaten wieder Schluss war, wagte er im September einen neuen Versuch.
In der "Stefan Raab Show" widmet sich der Moderator wochenaktuellen, gesellschaftlich relevanten Themen in Kombination mit typischem Raab-Humor. Doch treibt er es mit genau diesem nun auf die Spitze. Für eine fragwürdige Parodie muss Stefan Raab ordentlich Kritik einstecken.
Stefan Raab provoziert mit Haftbefehl-Parodie
Zu seiner neuen Show schalteten zuletzt nur enttäuschend wenig Zuschauer:innen ein. Bei der jungen Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen fuhr man nur maue 7,6 Prozent Marktanteil ein, beim Gesamtpublikum waren es gerade einmal 3,3 Prozent, berichtet "Quotenmeter".
Offenbar Grund genug für Stefan Raab, neue Geschütze aufzufahren – diesmal jedoch nicht in Form einer neuen Show, sondern mit einem Scherz, der besonderes Aufsehen erregt. Nur leider weniger im positiven Sinne.
In einem Video auf dem offiziellen Instagram-Account der "Stefan Raab Show" mir dem Titel "Netflix Doku über Florian Silbereisen" heißt es zunächst: "Nach dem Erfolg von Babo." Zu sehen sind anschließend eine Reihe verschiedener Clips aus der Karriere von Silbereisen – aufgezogen als typischer Netflix-Trailer.
"Bei 9 Millionen Likes produzieren wir diese Doku wirklich!", steht zudem in der Post-Unterschrift. Doch was für Raab und sein Team wohl ursprünglich als (schlechter) Scherz gemeint war, zündet bei dem Großteil der User:innen in keiner Weise.
Stefan Raab steht erneut in der Kritik
In den Kommentaren des Posts hagelt es daher prompt Kritik für den 59-Jährigen. So wird das Video unter anderem als "lächerlich" und "geschmacklos" bezeichnet. An anderer Stelle kritisiert eine Person: "Schwach sich so über das alles lustig zu machen… Raab hätte mal lieber im Ruhestand bleiben sollen."
Dass die Doku, in der sich der deutsche Rapper Haftbefehl so verletzlich wie noch nie zeigt und offen über die Schattenseiten des Ruhms spricht, Bestandteil eines Witzes wird, finden viele fraglich. Es heißt:
Am 28. Oktober erschien "Babo – Die Haftbefehl-Story" bei Netflix. Neben dem Drogenkonsum thematisiert die Produktion die traumatischen Kindheitserfahrungen des Rappers, der bürgerlich Aykut Anhan heißt. Bereits kurz nach der Veröffentlichung katapultierte sie sich in mehreren Ländern auf Platz 1 der Charts. Gleichzeitig schockierten die Enthüllungen in der Doku auch zahlreiche Zuschauer:innen.
