Nach Willi Herrens plötzlichem Tod am Dienstag entschied sich Sat.1 dazu, die Realityshow "Promis unter Palmen" nach nur zwei ausgestrahlten Folgen abzusetzen. Der Sender erklärte watson dazu: "Eine traurige Nachricht hat uns heute erreicht: Willi Herren ist gestorben. Wir sind fassungslos. Unsere Gedanken sind bei seiner Familie und seinen Freunden. Aus Pietätsgründen wird Sat.1 die verbleibenden Folgen 'Promis unter Palmen' nicht zeigen. Wir werden versuchen, einen würdigen Abschluss zu finden."
Teilnehmer wie Chris Töpperwien oder Elena Miras befürworteten die Entscheidung. Amira und Oliver Pocher sprachen in ihrer neuesten Podcastfolge ebenfalls über das tragische Schicksal von Willi Herren und erklärten, was sie über die Entscheidung denken, dass die Sendung mit Herren komplett aus dem Programm genommen wurde.
Amira stellte zunächst fest: "Das war ein krasser Move". Pocher meinte: "Fan ist jetzt vielleicht zu groß, aber ich habe die Sendung immer gerne gesehen. Ich fand die erste Staffel als Realityformat wirklich extrem unterhaltsam und fand auch die zweite gut." Für ihn habe die Sendung einen hohen Unterhaltungswert gehabt, auch wenn es zu einem großen Eklat aufgrund der Äußerungen von Prinz Marcus von Anhalt gekommen sei. Der Grund:
Die 28-Jährige sah das Ganze übrigens so: "Es ist immer dasselbe. Die Leute sind alle sensationsgeil, wollen sehen, dass sich die anderen die Augen auskratzen, beschimpfen, sich streiten und sich Sachen an den Kopf werfen. Beim 'Sommerhaus der Stars' wurde auch immer wieder langweilig gesagt, geht es aber zur Sache und die Quoten explodieren, heißt es stoppt Mobbing, stoppt den Hass." Und weiter:
Der Comedian würde persönlich die psychologischen Momente in so einer Show am spannendsten finden, "wenn man sieht, wie die Leute anfangen zu reagieren und sich verändern". Das würde laut Pocher nun mal das Unterhaltsame sein, nämlich, wie die Kandidaten mit Konfrontation umgehen. Die Spiele seien demnach nur zweitrangig. Über die Entscheidung, dass jetzt "Promis unter Palmen" abgesetzt wurde, sagte Amira:
Pocher entgegnete, dass es Stimmen geben würde, die sagen, warum man es nicht trotzdem ausstrahlt. "Es ist wie beim Schauspieler, wenn er stirbt, dann hat man auch noch den Film gezeigt. Das ist in Anführungsstrichen sein Nachlass", so der Komiker. Zudem erklärte der 43-Jährige:
Eine weitere Alternative wäre laut Pocher gewesen, eine Pause einzulegen. "Man kann auch keine 'Goodbye-Willi-Show' machen. Ich bin da hin und hergerissen, ob man vielleicht mit zwei Monaten Abstand sagt, man kann es vielleicht doch noch mal ausstrahlen, wenn es länger her ist. Ich weiß es nicht", zeigte er sich unentschlossen. In jedem Fall würde der Tod von Willi Herren die Leute bewegen, da sie aufgrund der Formate Teil an seinem Leben genommen haben.
Abschließend sagte Pocher zu "Promis unter Palmen" und Willi Herren: "Ich glaube, wenn es einmal verschwindet wird es auch nicht mehr ausgestrahlt werden. So weit ich das weiß, ist er auch relativ weit gekommen. Er wäre auf jeden Fall noch in ein paar Folgen zu sehen gewesen." Irgendwann würde sicher noch bekanntgegeben werden, wie die Show ausgegangen wäre, so der Comedian.
(iger)