Die Nigeria-Reise von Prinz Harry und Herzogin Meghan sorgte vor ihrem eigentlichen Start für jede Menge Kritik. Denn dass das Paar gemeinsam in das afrikanische Land reist, Harry seinen letzten Termin in Großbritannien aber alleine absolvierte, konnten viele nicht nachvollziehen.
Bei der Reise selbst sorgten Harry und Meghan dann für hauptsächlich positive Schlagzeilen. Sie besuchten eine Schule, die Veranstaltungen zum Thema mentale Gesundheit anbietet und ein Rehazentrum des Militärs, in dem Kriegsveteranen behandelt werden.
Meghan war bei einem Woman-in-Leadership-Event mit Dr. Ngozi Okonjo-Iweala, der Generaldirektorin der Welthandelsorganisation ("WTO") zu Gast. Der Verteidigungsminister des Landes richtete einen Empfang für sie aus.
Doch nun gibt es offenbar Kritik an Meghan, die erst kürzlich herausfand, dass sie zu 43 Prozent nigerianischer Abstammung ist. Die Frau des nigerianischen Präsidenten machte in einer Rede eine Bemerkung, die viele als Seitenhieb gegen Meghan verstehen. Sieht sie die ehemalige Schauspielerin etwa als schlechtes Vorbild?
Während Meghans Reise nach Nigeria waren ihre Outfits immer wieder Thema. Die Herzogin von Sussex selbst sagte bei einer Veranstaltung in der Hauptstadt Abuja: "Ich habe die Hinweise, dass ich mehr Farben tragen soll, damit ich besser zu euch und eurer unglaublichen Mode passe, sehr schnell erhalten." Laut der "Sun" soll sie für neue Kleider und Schmuck fast 120.000 Pfund (rund 141.000 Euro) ausgegeben haben.
Doch trotz der angeblich riesigen Investition überzeugte Meghan mit ihrer Kleiderwahl offenbar nicht vollends. In einer Rede nach Meghans Abreise konnte sich Oluremi Tinubu offenbar einen bissigen Kommentar über die Herzogin von Sussex nicht verkneifen. Die Frau von Nigerias Präsidenten Bola Tinubu hielt beim Dienstjubiläum ihres Mannes eine Rede.
Dort sprach sie auch über den Beitrag, den Frauen zur Gesellschaft leisten würden, sagte dabei allerdings auch, dass Mädchen "behütet" werden müssten. Dabei äußerte sie sich auch zur Kleiderwahl von Frauen und Mädchen. "Das hier ist nicht die Met Gala", sagte Tinubu in Anspielung auf das Society-Event, bei dem Promis jedes Jahr mit ihren extravaganten Kostümen auffallen.
"Die Nacktheit ist überall, während die Männer angezogen sind", äußerte sie Kritik. Man müsse "etwas dagegen unternehmen", fuhr Tinubu fort und betonte noch einmal, dass Nacktheit in der nigerianischen Kultur nicht akzeptiert werde. Anschließend sagte sie über nigerianische Mädchen:
Schnell waren sich Kommentator:innen in den Medien und auf Social-Media einig, dass die First Lady hier eindeutig Meghan kritisiert hat. Die Schauspielerin sei laut Tinubu kein gutes Vorbild für junge Mädchen. Doch es ist auch möglich, dass Tinubus Kritik gar nicht an die Herzogin von Sussex gerichtet war.
So schreibt ein Fan der Sussexes auf X etwa, dass Tinubu sich auf nigeriansche Mädchen bezogen habe "die sich wie die Kardashians anziehen." Die Präsidenten-Gattin habe Meghan sogar dafür gelobt, dass sie nach Nigeria gekommen sei und sich für das Land interessiere.
"Sie wollte Mädchen wissen lassen, dass sie stolz auf ihr Land sein können. Hört auf, die Worte zu verdrehen", fordert die Userin. Andere sprangen ihr bei und sagten ebenfalls, dass die Botschaft von Tinubu nicht als Kritik an Meghan gemeint gewesen sei. Harry und Meghan selbst äußerten sich nicht. Sie sind inzwischen wieder in die USA zurückgekehrt.