ProSieben fährt katastrophale Quoten mit neuer Mischke-Doku ein
Letztes Jahr sollte Thilo Mischke Moderator der ARD-Sendung "ttt – titel, thesen, temperamente" werden. Der Journalist wurde später allerdings vom Sender aufgrund von umstrittenen Aussagen und Buchpassagen in seiner Vergangenheit fallen gelassen.
2010 brachte Thilo Mischke ein Buch mit dem Titel "In 80 Frauen um die Welt" heraus – und in diesem sollen sich nicht nur frauenfeindliche, sondern auch rassistische Äußerungen befinden.
Nun strahlte ProSieben eine Dokumentation von Thilo Mischke über den "Deutschen aus dem Folterknast" aus. Die Quoten zeigen allerdings, dass der Ruf des mit dem Deutschen Fernsehpreis ausgezeichneten Journalisten den Einschaltzahlen der ProSieben-Doku zumindest nicht geholfen hat.
Doku von Thilo Mischke: Quoten sind extrem schlecht
Wie "DWDL" berichtet, schalteten nur 190.000 Zuschauer:innen zwischen 14 und 49 Jahren um 20.15 Uhr die Dokumentation "Thilo Mischke. Spurlos verschwunden – Der Deutsche aus dem Folterknast" bei ProSieben ein. Der Marktanteil in der Zielgruppe lag dahingehend nur bei 4,4 Prozent.
Das könnte ein erneuter Schlag für Thilo Mischke sein. Immerhin haben seine preisgekrönten Dokus von ProSieben in der Vergangenheit viel für die Marke und das Image des Senders getan. Dass der Skandal aber nicht nur Spuren in seiner professionellen Laufbahn hinterlassen hat, verrät er selbst nun.
Thilo Mischke nach dem "ttt"-Skandal: "Ich wollte sterben"
Nach der Kontroverse um Thilo Mischke fiel der Journalist in ein mentales Loch. Panikattacken, Schlafstörungen, sowie völlige Erschöpfungen waren zur damaligen Zeit an der Tagesordnung. Im Podcast "Hotel Matze" verriet Thilo Mischke:
Nicht nur er litt unter der Situation, sondern auch seine Familie. So sagt er im Podcast: "Meine Mutter ist kaputt. Immer noch. Die ist nicht repariert. Keine Mutter kann ertragen, wenn ihr geliebtes Kind so leidet."
Eine Möglichkeit, die umstrittenen Zitate, die laut "Bild" aus dem Kontext gerissen wurden, richtigzustellen, hatte er laut eigener Aussage bisher nicht. Zur Zeit des Skandals hätte er physisch nicht die Kraft dazu gehabt, sich in dieser Art und Weise zu rechtfertigen.
