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ZDF-Moderator Jan Böhmermann: Schwere Vorwürfe gegen Fynn Kliemann

Fynn Kliemann, deutscher Musiker und YouTuber, steht auf seinem Hof "Kliemannsland" im Ortsteil Rüspel. Der Musiker aus Niedersachsen erhält den MTV Europe Music Award in der Kategorie &quot ...
Fynn Kliemann ist Youtuber, Influencer und Multi-Unternehmer. Bild: dpa / Hauke-Christian Dittrich
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Jan Böhmermann erhebt schwere Vorwürfe gegen Fynn Kliemann

07.05.2022, 15:50
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In der aktuellen Folge des "ZDF Magazin Royal" hat Moderator Jan Böhmermann schwere Vorwürfe gegen den Youtuber und Unternehmer Fynn Kliemann erhoben. Der 34-Jährige soll Öffentlichkeit und Fans mit seinem Maskengeschäft massiv betrogen haben.

Böhmermann offenbarte in seiner rund 30-minütigen Sendung, die vorzeitig um Mitternacht auf Youtube veröffentlicht wurde, dass die angeblich fair und in Europa produzierten Masken des Internet-Stars in Wirklichkeit im großen Stil in Bangladesch und Vietnam hergestellt worden waren.

Kliemann wirbt mit fair in Europa produzierten Masken

Im Frühjahr 2020, zu Beginn der Corona-Pandemie, verkündete Influencer und Unternehmer Fynn Kliemann, dass er gemeinsam mit seinem Geschäftspartner Tom Illbruck nachhaltige und fair produzierte Masken auf den Markt bringen würde.

Er warb damit, dass die von seiner Textil-Firma "Global Tactics" hergestellten Mund-Nasen-Bedeckungen "fair" in Europa produziert und zum Selbstkostenpreis verkauft werden würden. "Es geht in dieser Krise nicht darum, Geld zu verdienen, sondern darum, möglichst vielen Menschen zu helfen, die gerade dringend Hilfe brauchen", betonte er damals gegenüber dem "Weser Kurier".

Beim "ZDF Magazin Royal" offenbarte Moderator und Satiriker Jan Böhmermann nun jedoch, dass die Angaben von Kliemann und Illbruck zu den Produktionsorten schlichtweg falsch sind – denn diese würden gar nicht in Europa produziert werden, sondern im großen Stil in Textilfabriken in Bangladesch und Vietnam.

Böhmermann-Team deckt Maskenbetrug auf

Und auch der Verkauf zum Selbstkostenpreis sei erlogen: Laut Böhmermann betrugen die Produktionskosten nämlich 45 Cent – in ihrem Online-Shop verkaufte "Global Tactics" die Mund-Nasen-Bedeckungen jedoch für 2,20 Euro. "Fynn Kliemann [...] log über seinen geplanten Profit, betrog seine Kundinnen und Kunden und täuschte die Öffentlichkeit und seine Fans", schrieben Böhmermann und sein Team auf der Internetseite lmaafk.de, auf der die Vorwürfe zu Kliemanns Maskenbetrug belegt werden.

Gegenüber dem Magazin "Business Insider" gaben sich Kliemann und Illbruck als "Unternehmer, die sich gesellschaftlich verantwortlich fühlen." Sie spendeten 100.000 Masken an Geflüchtetenunterkünfte in Lesbos, Südafrika und Bosnien – ohne zu erwähnen, dass diese wohl unbrauchbar und ihnen kostenlos vom Hersteller überlassen worden waren. "Sie inszenierten sich mit den mangelhaften Masken öffentlichkeitswirksam als Wohltäter", kritisierte das Böhmermann-Team auf der Website weiter.

Netz ist in Aufruhr – "Rassismus"

Die Vorwürfe gegen Kliemann schlagen seit ihrer Veröffentlichung durch Böhmermann hohe Wellen. Auf Twitter wird der Influencer heftig kritisiert: "Wenn dir die Entsorgung mangelhafter Masken zu teuer ist und du sie deshalb an Geflüchtetenlager spendest. Unglaublich...", schrieb ein Twitter-User empört.

"Rassismus funktioniert auch so, dass man ganz skrupellos braune und schwarze Menschen aus dem globalen Süden ausbeuten kann und sich immer noch für moralisch integer hält", tweetete daneben der Journalist Malcolm Ohanwe.

(fw)

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