
Die Nesselzellen der Feuerqualle verursachen ein Brennen auf der Haut.bild: imago images / imagebroker
Alltagsfrage
Ein Eis im Strandkorb essen, im knöcheltiefen Wasser plantschen, oder unter den Wellen hindurchtauchen: für viele Menschen klingt das nach einem wahr gewordenen Urlaubstraum.
Bei aller Unbeschwertheit sollten Urlauber:innen beim Baden trotzdem stets die Augen offen halten. Denn ab und zu treffen sie im Wasser auf glibbrige Meeresbewohner, die auf der Haut Spuren hinterlassen.
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Die Rede ist von Feuerquallen. Vor ihren hauchdünnen Tentakel sollten sich Badegäste in Acht nehmen. Aber was passiert eigentlich, wenn diese einen Menschen berühren?
Wie gefährlich sind Feuerquallen?
Die Tentakel von Quallen ziehen wie lange Fäden durchs Wasser und stellen für Mensch und Tier eine Bedrohung dar. Gefährlich sind aber vor allem die Nesselkapseln, die sich auf den Tentakel befinden. Diese sind mit einer kleinen Giftharpune ausgestattet – ein nützliches Werkzeug für alle Quallenarten, die aktiv auf Futtersuche gehen.
Um kleine Fische zu erlegen, können Feuerquallen von ihren Tentakeln Gebrauch machen. Denn unter Berührung platzen die Nesselkapseln auf und die Giftharpunen dringen in die Beute ein. Genau das Gleiche passiert, wenn die Tentakel auf die Haut eines Menschen treffen.
"Der Kontakt mit den hiesigen Feuerquallen ist schon ziemlich gefährlich", sagt Meeresbiologe Philipp Kanstinger im Gespräch mit "Travelbook" "Die Gifte brennen relativ stark." Allerdings sind Quallenstiche in der Regel harmlos.
Was passiert nach einem Quallenstich?
Betroffene wissen oftmals, was der stechende Schmerz zu bedeuten hat und eilen an Land. Dort angekommen blicken sie auf einen striemenartigen Hautausschlag, der sich rötet und anschwillt. Es bilden sich Quaddeln, die jucken und brennen.
In der Regel hält der Juckreiz bis zu zehn Tage an, ähnlich wie die Quaddeln. Manche Beschwerden klingen allerdings erst nach mehreren Monaten ab. Betroffene beklagen leichte Verfärbungen oder ein raues Gefühl auf der Haut. Neben Hautreizungen können die Tentakel sogar Narben hinterlassen.

Ein Quallenstich hinterlässt oftmals Spuren.Bild: imago images / Panthermedia
Was tun bei einem Quallenstich?
Wer beim Baden im Meer von einer Feuerqualle gestochen wird, begibt sich am besten schnellstmöglich an den Strand und legt sich auf ein Handtuch. Im Idealfall wird die betroffene Stelle von ausgebildeten Rettungskräften begutachtet, die mit der Behandlung von Quallenstichen vertraut sind.
Andernfalls kannst du auch selbst Hand anlegen, allerdings nur im sprichwörtlichen Sinne. Expert:innen raten davon ab, die betroffene Haut mit den bloßen Händen zu berühren.
Stattdessen solltest du mögliche Tentakelreste mit einer Pinzette entfernen und den Quallenstich anschließend mit Meerwasser ausspülen – nicht mit Süß- oder Trinkwasser.
Welches Hausmittel hilft bei einem Quallenstich?
Im besten Fall ist der Weg zum Hotel oder zur Ferienwohnung anschließend nicht allzu weit. Dort angekommen kannst du dir etwa mit einer Dose Rasierschaum aushelfen. Verteile den Rasierschaum umgehend auf die betroffene Stelle und entferne diesen mit einer Bank- oder Kreditkarte.
"Auf keinen Fall sollte man mit dem Handtuch an den Kontaktstellen rubbeln oder mit den bloßen Händen rangehen", erklärt Andreas Schaper, klinischer Toxikologe und Leiter des Giftinformationszentrum Nord gegenüber "Travelbook". Wird auf die betroffene Stelle erneut Druck ausgeübt, können Nesselkapseln aufplatzen und das Gift verteilt sich weiter im Körper.

Die gelbe Nesselqualle ist in der Nord- und Ostsee heimisch.Bild: blickwinkel / imago images
Neben Rasierschaum verhindert auch Essig, dass das Gift der Nesselzellen abgeben wird – allerdings nur bei einigen Quallenarten. Bei einem Stich der gelben Nesselqualle, einer weit verbreiteten Spezies in der Nord- und Ostsee, kann Essig beispielsweise helfen.
Bei der Leuchtqualle, die im Mittelmeer ihr Unwesen treibt, jedoch nicht. Da hat Essig sogar einen gegenteiligen Effekt. Verwende Essig deswegen nur, wenn du dir sicher bist, welche Qualle dich gestochen hat.
Übrigens: Dass Urin gegen Quallenstiche hilft, ist ein Mythos, der sich hartnäckig hält. Im Falle eines Falles solltest du auf keinen Fall mit Urin gegen die Stiche vorgehen. Im schlimmsten Fall verschlimmerst du die Symptome sogar noch, denn der Urin kann die betroffenen Stellen auf der Haut noch zusätzlich reizen.
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