Die Inflation der vergangenen Jahre hat das Kaufverhalten vieler Konsument:innen verändert. Eine Weile haben sich günstige Eigenmarken von Supermärkten deswegen über eine erhöhte Nachfrage gefreut, während teurere, etablierte Markenprodukte für viele nicht mehr erschwinglich waren.
Nun bauen laut einer Studie des Marktforschungsunternehmens Smartcon jedoch ebendiese etablierten Marken wieder mehr Vertrauen zu ihrer Kundschaft auf.
Oliver Kaul, Vorsitzender des Academic Board von Smartcon, berichtet dazu laut "Lebensmittelzeitung":
Außerdem sei laut "Lebensmittelzeitung" auffällig, dass Haushalte mit niedrigerem Einkommen im vierten Quartal 2024 ein höheres Vertrauen in Markenprodukte hatten als im Jahr davor – und höher als Haushalte mit mittlerem bis hohem Einkommen.
Gleichzeitig bricht die Vertrauensbenchmark für Produkte der günstigen Eigenmarken Gut & Günstig von Edeka und Ja von Rewe um zehn bis 20 Prozent ein. Die preiswerten Produkte würden aktuell wieder verstärkt in ihr Preis-Leistungs-Verhältnis gesetzt. Der Plan, Kund:innen durch die günstigen Eigenmarken weiterhin an sich zu binden und nicht an Discounter zu verlieren, gehe aus Sicht der Analyse der "Lebensmittelzeitung" nicht mehr auf.
Die Auswertung der Studie ergab, dass "nur billig" den Verbraucher:innen nicht mehr ausreicht. Die Menschen wollen gleichzeitig vertrauen können und "legen wieder verstärktes Augenmerk auf die DNA gut geführter Marken", sagt Philipp Möllers, Smartcon-Geschäftsführer und Pricing-Experte.
Ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis, das aktuell am meisten punktet, sind laut der Studie Premium-Eigenmarken von Lebensmittelhändlern. Die Auswertung zeigt, dass Frauen vor allem von Edekas Herzstücken überzeugt sind, während die Gen Z am liebsten zu Rewes Beste Wahl greift.
Haushalte mit Kindern seien währenddessen wohl die Markenaffinsten. Wer Kinder hat, wird vermutlich bestätigen können: Die günstige Version von Schokocreme ist nunmal meist nicht so beliebt wie richtige Nutella.