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Forscher finden Weg für sanftere Krebs-Behandlungsmethoden

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Seit Jahren arbeiten Forscher an sanfteren Krebs-Therapiemethoden.Bild: imago / Sylvio Dittrich
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Durchbruch in der Krebsforschung: sanfte Behandlungsalternative gefunden

12.02.2025, 16:51
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Krebs ist nur schwer behandelbar. Für den Körper kann die Therapie zermürbend sein, sei es nun medikamentös oder operativ. Nach dem ersten Heilungsprozess folgt der zweite, wenngleich dieser mit dem wohligen Bewusstsein verbunden ist, das Schlimmste hinter sich zu haben.

Alle Behandlungsformen zielen eigentlich darauf ab, Tumorzellen zu entfernen oder zu zerstören. Das Problem mit den Zellen an sich ist, dass sie unkontrolliert wachsen und gesundes Gewebe nach und nach zerstören. Gerade deshalb ist eine Behandlung eben auch nicht leicht, weder für Mediziner:innen noch Patient:innen.

Südkoreanische Wissenschaftler:innen arbeiten derzeit an einer sanfteren Behandlungsform – und liefern erste bemerkenswerte Ergebnisse.

Umkehrschalter für Krebszellen

Ihre Forschungsarbeit fußt auf der Annahme, dass es möglich sei, Krebszellen zurück in ihren gesunden Zustand zu versetzen. Denn letztlich handelt es sich bei ihnen um veränderte Zellen, die eben durch Gen-Mutationen entstanden sind. Ob ein Default möglich wäre, war aber bislang unklar.

Um zu schauen, inwiefern sich das umsetzen lässt, haben die Wissenschaftler:innen mit Zellkulturen und Mini-Tumoren aus Dickdarmzellen gearbeitet. Dabei achteten sie gezielt auf den Moment, in dem gesunde Zellen ihren Zustand wechseln, ergo zu Krebszellen werden.

Denn bei den Zellen gibt es ein kurzes Zeitfenster, in dem die Zellen sowohl gesund als auch krebsartig seien, so der aktuelle Forschungsstand. Vergleichen lässt sich das mit Wasser, das bei 100 Grad kurz vorm Sieden steht.

Anhand des drohenden Übergangs lasse sich herausfinden, wie sich die Zellen wieder in ihren Normalzustand versetzen lassen. Die südkoreanischen Wissenschaftler:innen sprechen von einem "Umkehrschalter". Und diesen machten sie aus.

Neue Krebs-Therapieansätze möglich

So konnten sie ein Enzym identifizieren, dass den Abbau bestimmter krebsbedingender Proteine behindert und so das Tumorwachstum fördert. Sie blockierten es und stoppten so das Wachstum. Zudem kehrten die Krebszellen anschließend in ihren gesunden Zustand zurück.

Durch das Verfahren ergeben sich völlig neue Therapieformen, bei denen Krebszellen gezielt umprogrammiert werden. Für den Körper der Patient:innen wäre so eine deutlich sanftere Behandlungsmethode möglich. Allerdings dürfte es noch Jahre dauern, bis diese zur Anwendung kommt. Dennoch sind die erfolgreichen Laborversuche ein Schritt in die richtige Richtung.

Die Studie dazu findest du hier

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