Noch immer gilt: Wer queer ist, hat es im Leben häufig schwerer. Rechtlich wurde in den vergangenen Jahren viel erreicht, gesellschaftlich aber bleibt die Akzeptanz brüchig, wenn nicht gar rückläufig.
Besonders Jugendliche sind in dieser Phase verletzlich. Sie brauchen Unterstützung.
Im Januar 2024 ist in Köln daher die Stiftung "Du bist gut!" entstanden. Sie versteht sich als Förderin queerer Jugendarbeit, vor allem im Rheinland, "aber auch darüber hinaus", wie der Webseite zu entnehmen ist. Ihr Ziel ist es, Jugendlichen "Orte der Sicherheit, der Geborgenheit und der Unterstützung" bereitzustellen und dafür Strukturen zu schaffen.
Die Gründer:innen bringen jahrzehntelange Erfahrung aus der queeren Jugendarbeit mit, viele von ihnen im Umfeld des "anyway", dem ersten queeren Jugendzentrum Europas, das seit 1998 in Köln besteht. Von dort aus hat sich ein bundesweites Netzwerk entwickelt.
Prominente Unterstützer:innen geben der Stiftung Sichtbarkeit. Schauspieler Klaus Nierhoff sagt:
Er unterstütze die Stiftung, weil sie dabei helfe, "jungen, queeren Menschen Selbstbewusstsein und Zuversicht zu geben".
Moderatorin Donya Farahani betont in einem offiziellen Flyer: "Ich stehe [...] für eine Gesellschaft ohne Diskriminierung, in der wir uns gegenseitig supporten. Liebe ist Liebe." Und Bettina Böttinger, ebenfalls Moderatorin, ergänzt: "In meiner Jugend wäre mir eine Anlaufstelle für queere Menschen eine große Hilfe gewesen."
Queere Jugendarbeit, heißt es auf der Stiftungsseite, könne nicht "an- und ausgeschaltet werden wie das Wohnzimmerlicht", sondern brauche "ausreichende und vor allem sichere Finanzierung".
Viele Projekte sind von befristeten Geldern abhängig. "Seit Jahren droht ein gesellschaftlicher Backlash; die Fortschritte des respektvollen Miteinanders müssen Tag für Tag neu verteidigt werden."
Die Stiftung wirbt daher um Spenden: Mit 500 Euro lässt sich ein Monat offene Jugendarbeit finanzieren, mit 2500 Euro fünf Empowerment-Workshops, mit 5000 Euro zwanzig Beratungstermine für Jugendliche im Coming-out-Prozess.
Am Ende geht es um verlässliche Strukturen. Die Stiftung will dazu ihren Beitrag leisten.