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Vulva-Emoji fehlt: Erotikmesse Venus macht Vorschlag und startet Aufruf

Sexual art minimal concept. Middle of grapefruit with an opening, a macro, close up. Vagina
Taugt die Grapefruit als Vulva-Emoji? Bild: iStockphoto / Anatoliy Sizov
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Erotikmesse Venus will Vulva-Emoji einführen – und hat schon eine Idee

Emojis mit Sexbezug gibt es eine Menge, für die Vulva hat sich aber noch kein Symbol etabliert. Die Veranstalter:innen der Erotikmesse Venus wollen das ändern.
07.08.2025, 17:0107.08.2025, 17:01
watson-redaktion
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Während sich die Aubergine längst als Synonym für den Penis und der Pfirsich als Code für den Po durchgesetzt haben, fehlt ein vergleichbares Zeichen für die Vulva.

Die Erotikmesse Venus in Berlin fordert darum, ein eigenes Emoji, das die Vulva repräsentiert. "Während Männer seit Jahren mit dem Auberginen-Emoji ihre sexuellen Absichten verschicken, bleibt die weibliche Lust digital unsichtbar", kritisieren die Veranstalter:innen.

Zwar werden bereits Symbole wie die Auster oder der Honigtopf zweckentfremdet, um Vulven abzubilden. Ein klares, allgemein verständliches Zeichen gibt es aber nicht. "Der Vulva fehlt ein Symbol mit echter Sichtbarkeit und Akzeptanz", erklärt die Fachmesse.

Denn Emojis sind längst mehr als nur kleine Bildchen. Sie sind eine universelle Sprache, die weltweit verstanden wird. Ein gutes Emoji muss auf den ersten Blick verständlich sein, finden die Verantwortlichen. "Die Auster ist schön, aber wir wollen kein Emoji, das man googeln muss, um es zu verstehen."

Vulva-Emoji fehlt: halbe Grapefruit als Lösung?

Die Venus hat bereits einen Vorschlag: eine stilisierte Fruchthälfte, die an eine aufgeschnittene Grapefruit erinnert. Dieses Symbol soll die Vulva repräsentieren – klar, selbstbewusst und ohne Fragezeichen zu hinterlassen. Die Veranstalter:innen rufen dazu auf, den Vorschlag zu teilen und so Aufmerksamkeit für das Thema zu schaffen.

So stellen sich die Venus-Verantwortlichen das Vulva-Emoji vor.
So stellen sich die Venus-Verantwortlichen das Vulva-Emoji vor.bild: venus

Ob die Grapefruit tatsächlich als offizielles Emoji anerkannt wird, ist allerdings ungewiss. Das Unicode-Konsortium, das für die Standardisierung von Emojis zuständig ist, hat strenge Vorgaben.

"Das Verfahren ist komplex, dauert meist über ein Jahr – und erfordert detaillierte technische Unterlagen", erklärt die Messe. "Aktuell beobachten wir vor allem die öffentliche Reaktion: Wenn der Zuspruch groß ist, gehen wir den nächsten Schritt ganz offiziell."

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Regelmäßig werden die Emojis bei Whatsapp, Google und Apple erweitert. In diesem Jahr kamen unter anderem ein müdes Gesicht mit Augenringen, ein Fingerabdruck, eine Harfe, eine Schaufel, ein Farbklecks, ein kahler Baum, eine Rote Bete, ein Orca und die Flagge der Insel Sark neu dazu.

Die Forderung der Venus ist mehr als nur ein PR-Gag. Sie wirft ein Licht auf ein größeres Problem: die fehlende Sichtbarkeit weiblicher Sexualität in der digitalen Welt. Ein Vulva-Emoji wäre ein kleiner Schritt, um daran etwas zu ändern.

Ob die halbe Grapefruit diesen Platz einnehmen wird, bleibt abzuwarten – die Diskussion ist aber angestoßen.

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