Spanien ist eines der liebsten Reiseziele deutscher Urlauber:innen. Jeden Sommer pilgern Millionen von Tourist:innen in das sonnenverwöhnte Land am Mittelmeer. Doch in den letzten Jahren hat die Liebe angesichts des Klimawandels Kratzer bekommen. Dafür waren hauptsächlich Waldbrände verantwortlich.
Nun entladen sich ganz andere Naturgewalten über der iberischen Halbinsel. Erst letzte Woche erlebte die Mittelmeermetropole Valencia die schlimmste Unwetterkatastrophe seit Jahrzehnten. Die dreitägige Staatstrauer ist kaum vorüber, schon folgt der nächste Sturm. Diesmal betroffen: Barcelona.
Die Region Katalonien wird aktuell von heftigen Niederschlägen heimgesucht. Diese sorgten für Schäden an Straßen, Gebäuden und in der Natur. Besonders schwer betroffen ist der Flughafen in der Regionalhauptstadt Barcelona.
Zahlreiche erschreckende Bilder und Videos auf den sozialen Medien zeugen von Naturgewalt und den Wassermassen, die derzeit vom Himmel kommen.
Handyvideos zeigen, wie literweise Regenwasser durch die Decken am Airport dringen. Den Bildern zufolge ist das komplette Flugfeld überflutet. Weitere Aufnahmen aus der Stadt zeigen überschwemmte Straßen und abgesoffene Autos.
Bereits am frühen Morgen wurden 17 Flüge vom Flughafen in Barcelona umgeleitet, wie der spanische Verkehrsminister Óscar Puente auf X mitteilte. Mindestens 70 Flüge wurden bereits abgesagt. In einigen Bereichen der Terminals und der Parkplätze des Flughafens gebe es Lecks. Auf Antrag des Zivilschutzes sei außerdem der gesamte regionale Bahnverkehr vorläufig eingestellt worden.
Auch auf der nahegelegenen Autobahn 27 wurden Menschen unfreiwillig Zeug:innen des Unwetters. Hier löste der Starkregen einen Erdrutsch aus, der die Fahrbahn zunächst komplett unbefahrbar machte. Inzwischen sei eine Spur wieder geöffnet worden.
Nach Berichten spanischer Medien wurden mehrere Straßen überflutet. 150 Bildungseinrichtungen sagten nach Medienberichten den Unterricht ab.
Vor Ort galt bis 14 Uhr die höchste Warnstufe Rot des Wetterdienstes Aemet. Anwohner:innen erhielten auf dem Handy Warnmeldungen des Zivilschutzes unter anderem mit der Empfehlung, nach Möglichkeit zu Hause zu bleiben und unnötige Fahrten zu vermeiden. Am Nachmittag wurde die Warnstufe um zwei Stufen aufGelb herabgesetzt.
(mit Material der dpa)