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EU warnt vor Schimmelgiften in Getreide – Brot und Nudeln betroffen

Ein Mähdrescher erntet Getreide nahe des Ortes Kerpen Manheim Manheim alt. Landwirte rechnen in diesem Jahr eher mit unterdurchschnittlichen Ernteerträgen. In den meisten Regionen gab es eher zu viel  ...
Laut eines EU-Berichts könnte sich die Schimmelpilz-Belastung von Getreide künftig deutlich verstärken.Bild: Christoph Hardt / imago images
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EU-Umweltagentur warnt vor Zunahme von Schimmelgiften – wegen Klimakrise

12.03.2025, 10:13
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Die Folgen der Klimakrise sind in Europa schon an vielen Orten zu spüren. Vor allem die Länder im Süden leiden jeden Sommer unter heftigen Hitzewellen. Abgesehen von den gesundheitlichen Risiken solcher Extremtemperaturen, sind Menschen mit Waldbränden oder akutem Wassermangel konfrontiert.

Auf der anderen Seite kommt es immer wieder zu Starkregen-Ereignissen, in deren Folge ganze Landstriche überschwemmt werden. Teils stehen dann Dörfer unter Wasser, durch die normalerweise nur ein kleiner Bach fließt. Häuser werden zerstört, im schlimmsten Fall verlieren Menschen ihr Leben.

Das sind nicht unbedingt Aussichten, die einen optimistisch für die Zukunft stimmen. Und nun hat die EU-Umweltagentur in einem Bericht noch vor einer weiteren klimabedingten Gefahr gewarnt, die vielen Menschen vielleicht noch gar nicht bewusst ist.

Schimmelpilz-Gifte stellen Gesundheitsrisiko dar

Demnach könnte in den kommenden Jahren der weitere Anstieg der globalen Temperaturen dafür sorgen, dass Getreide stärker durch Schimmelpilzgifte belastet wird. Der Grund: Erhöhte Temperaturen und Luftfeuchtigkeit begünstigen das Wachstum von Schimmelpilzen.

Solche Schimmelpilze produzieren wiederum Mykotoxine, also Giftstoffe, die eine Gefahr für die Gesundheit darstellen. Sie können beispielsweise Magen-Darm-Beschwerden auslösen oder die Immunabwehr schwächen. Möglich ist auch eine Verschlimmerung bereits bestehender Allergien oder Asthma und auch vor einem erhöhten Krebsrisiko wird gewarnt, wie der "Focus" berichtet.

Das Problem dabei ist, dass die Mykotoxine mit bloßem Auge nicht erkennbar sind. Oft sind sie in Mais, Weizen und Gerste enthalten und lassen sich auch nicht auswaschen oder auskochen. Gemäß dem Bericht der EU-Umweltagentur haben bereits 14 Prozent der erwachsenen Studienteilnehmer:innen Schimmelpilz-Gifte in riskanter Höhe eingenommen.

Belastung in Deutschland noch nicht besorgniserregend

Die Studiendaten zeigen, dass vor allem die Bevölkerung in Polen, aber auch die in Luxemburg, Frankreich und Portugal betroffen sind. Für Deutschland und Island konnte die EU-Umweltagentur aktuell noch kein größeres Risiko durch die zunehmende Schimmelpilzgift-Belastung feststellen.

Damit künftig aber nicht doch die Lebensmittelversorgung in Europa gefährdet wird, fordert die EU-Behörde gezielte Maßnahmen, um die Belastung durch Mykotoxine in der Landwirtschaft besser zu überwachen und zu bekämpfen. Dazu zählt beispielsweise den Anbau von Nutzpflanzen auf weniger feucht-heiße Perioden zu verlagern oder pilzresistente Nutzpflanzen zu züchten.

Santorini: Erdbeben flachen ab – Experte trotzdem in Sorge

Anfang Februar setzte auf der griechischen Vulkaninsel Santorini eine Erdbebenreihe ein: innerhalb von 26 Tagen erschütterten 24.500 Erdstöße die Insel. Viele davon waren so gering, dass sie nur von Seismografen wahrgenommen wurden. Aber es gab auch zahlreiche Erschütterungen der Erdbebenstufe 4.

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