
Pink gefärbte Feuerhemmer sollen die Brände in Los Angeles eindämmen.Bild: ZUMA Press Wire / imago images
Klima & Umwelt
14.01.2025, 09:3215.01.2025, 12:21
Die Brandgefahr in Los Angeles ist immer noch nicht gebannt, zahlreiche Rettungskräfte sind weiterhin im Einsatz. Mindestens 24 Menschen sind in den Flammen bereits ums Leben gekommen. Die Zahl könnte in den kommenden Tagen weiter steigen.
Das Ausmaß der Zerstörung ist derweil immer noch nicht ganz klar zu beziffern. Laut dem kalifornischen Gouverneur Gavin Newsom könnte es sechs bis neun Monate dauern, die Trümmer nach den Bränden in Los Angeles wegzuräumen. Zunächst solle binnen zwei Wochen die Inspektion aller betroffenen Gebäude abgeschlossen werden, kündigte Newsom im Nachrichtensender CNN an.
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Vor allem im Stadtteil Pacific Palisades gelang es den Feuerwehrleuten trotz aller Anstrengungen nicht, das Feuer unter Kontrolle zu bringen. Nach bisherigen Angaben wurden mehr als 12.000 Gebäude zerstört oder beschädigt.
LA-Feuer: Chemische Mittel haben präventiven Zweck
Um die Brände einzudämmen, werfen Löschflugzeuge über Los Angeles nicht nur Wasser ab. Zum Teil kommen auch feuerhemmende, chemische Mittel zum Einsatz. Anders als Wasser haben die eine präventive Wirkung.
"Wenn das Flammschutzmittel mit den Flammen in Berührung kommt, setzt die Reaktion eine Kombination aus Wasser und Kohlendioxid frei, die das Feuer abkühlt und erstickt", heißt es beispielsweise in einer Mitteilung der Regierung von British Columbia (Kanada).
Die im Englischen als "fire retardant" bezeichneten Mittel werden oft mittels Flugzeugen vor die Feuerfront geworfen, damit sich die Flammen nicht noch weiter ausbreiten. Außerdem bleiben sie auf der Vegetation und dem Boden haften, sodass sie auch eine langfristige Wirkung haben.
Pink gefärbte Feuerhemmer können Umweltrisiko darstellen
Ein Detail, was vielen Menschen dabei ins Auge fällt: nach Einsatz der feuerhemmenden Mittel sind ganze Landschaftsstriche pink gefärbt. Das ist kein Zufall, sondern hat einen tieferen Sinn.

Wie aus einer anderen Welt: eine mit Feuerhemmer bedeckte Straße.Bild: Rob Schumacher/USA TODAY Network / imago images
Durch die auffällige Farbe können Einsatzkräfte aus der Luft nämlich besser erkennen, welche Gebiete schon mit Feuerhemmer bedeckt sind und wo vielleicht noch mehr von dem Mittel nötig ist.
Einige Studien legen allerdings nahe, dass die feuerhemmenden Mittel Schwermetalle und andere Chemikalien enthalten, die gefährlich für die menschliche Gesundheit und die Umwelt sein können, berichtet die "New York Times". Und da die Zahl der Waldbrände in Zukunft aufgrund des Klimawandels wohl noch weiter zunehmen wird, könnte das zu einem echten Problem werden.
Laut dem "New York Times"-Bericht sind zwischen 2009 und 2021 mehr als 440 Millionen Gallonen dieser feuerhemmenden Mittel in den USA abgeworfen worden. Eine Gallone entspricht etwa 3,785 Liter.
Auf Basis dieser Zahlen schätzen Forscher:innen, dass über die "fire retardants" zwischen 2009 und 2021 über 400 Tonnen Schwermetalle in die Umwelt gelangt sind.
Perimeter Solutions, einer der Hersteller, versichert zwar, dass die Brandschutzmittel ausgiebig getestet wurden und strenge Standards für die Sicherheit von Wasserlebewesen und Säugetieren eingehalten werden. Dennoch gibt es der "New York Times" zufolge Untersuchungen, die belegen, dass nach Waldbränden die Konzentration von Schwermetallen in Flüssen um ein Vielfaches zunimmt. Denn trotz Pufferzonen um Flüsse und Seen würden die feuerhemmenden Mittel in die Gewässer gelangen.
(mit Material von dpa)
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