Was das Wetter angeht, waren die Weihnachtsfeiertage für viele Menschen hierzulande eine herbe Enttäuschung. Der Traum von weißen Weihnachten hat sich wieder einmal nicht erfüllt, die meisten mussten mit grauem Schmuddelwetter vorliebnehmen.
Doch wie so oft in den vergangenen Jahren kommen die wirklich kalten Tage erst noch. Schon an Silvester sagen verschiedene Meteorolog:innen einen heftigen Wetterumschwung voraus. "wetter.net"-Experte Dominik Jung rechnet zum Feuerwerk mit einer "angespannten Wetterlage".
Dann nämlich ziehen Tiefdruckgebiete aus dem Atlantik heran, die im Gepäck heftige Stürme und Starkregen haben. Sogar mit Orkanböen wird gerechnet, die pünktlich zum Silvesterabend auftreten könnten.
Besonders der Norden Deutschlands sollte sich wappnen: Schleswig-Holstein sowie die Küstenregionen von Bremen, Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern werden wohl besonders betroffen sein, ebenso die Menschen in Berlin und Brandenburg.
Wie "wetter.net" berichten auch der Deutsche Wetterdienst (DWD) und "kachelmannwetter.com" von einem möglichen radikalen Wetterumschwung zum Jahreswechsel.
Während der Neujahrstag den Prognosen zufolge zwar stürmisch, aber mit Temperaturen von 5 bis 11 Grad relativ mild werden soll, könnten die Tage danach eisig werden. Ein massiver Kälteeinbruch mit Schneefällen bis in tiefe Lagen ist nicht ausgeschlossen – einige Modelle sprechen gar von einem möglichen "Winterhammer".
Doch "wetter.net"-Fachmann Dominik Jung tritt in seiner Prognose vom Freitag auf die Bremse. Er rät zum Abwarten, um "nicht gleich wieder falsche Hoffnungen auf einen Wintereinbruch zu schüren".
Sollte die Kältewelle aber eintreten, drohen nicht nur glatte Straßen, Verkehrschaos und eisige Temperaturen. Dominik Jung sieht die "Bildung einer markanten Luftmassengrenze" kommen, die ganz eigene Probleme mit sich bringen könnte.
Weil auf der kalten Seite der Grenze viel Schnee, auf der milden Seite viel Regen auftreten könnte, ist im Grenzgebiet mit nassschwerem Regen zu rechnen. Dieser führt häufig zu Stromausfällen, da er Stromleitungen belastet und auf Häuser drückt.
"Solche Wetterlagen erfordern Vorsicht, geeignete Ausrüstung und schnelle Räumungsmaßnahmen, um Schäden und Gefahren zu minimieren", sagt der Meteorologe.
Im Schneefallsektor sollen bis in tiefe Lagen zehn bis 20 Zentimeter Schnee möglich sein. "Das wiederum könnte zum Jahresstart ganze Regionen lahmlegen", warnt Dominik Jung.