Transparenzhinweis
Dieser Artikel wurde von unserer Redaktion erstellt und überprüft. Dabei kamen auch KI-Tools zum Einsatz. Mehr Infos zu unserem Umgang mit KI gibt es hier. Fragen oder Hinweise gerne an redaktion@watson.de.
Nach dem tragischen Absturz von Air India Flug 171 Mitte Juni in Ahmedabad (Indien), bei dem 260 Menschen starben, wurden zwei britischen Familien die falschen Überreste ihrer Angehörigen übergeben. Ein DNA-Test brachte den Albtraum ans Licht.
Laut dem britischen Anwalt James Healy-Pratt, der über 20 betroffene Familien vertritt, wurde in einem Fall genetisches Material von mehreren Opfern in einem einzigen Sarg entdeckt. In einem anderen Fall passte die DNA überhaupt nicht zum verstorbenen Familienmitglied.
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Die Folge: Beerdigungen mussten verschoben werden, Trauerarbeit wurde zur Farce. "Es ist kaum zu beschreiben, was das für die Familien bedeutet – sie haben ihre Angehörigen praktisch zwei Mal verloren", sagt Healy-Pratt gegenüber der "New York Times".
Die indische Regierung erklärte am Mittwoch, man habe sich bei der Identifikation an "alle technischen Vorgaben und Protokolle" gehalten. Randhir Jaiswal, Sprecher des Außenministeriums, betonte, die sterblichen Überreste seien "mit größtem Respekt und Professionalität" behandelt worden.
Nur: Die Realität, die die Familien erleben, klingt anders.
Der Fall kam just an dem Tag ans Licht, als Indiens Premier Narendra Modi zu einem Staatsbesuch in London eintraf – samt geplanter Handelsgespräche mit dem neuen britischen Premier Keir Starmer. Ein Zufall, den viele Betroffene wohl zynisch kommentieren dürften.
Aufgedeckt wurde das Drama von Gerichtsmedizinerin Fiona Wilcox, die die DNA der überführten Leichen untersuchte. Nur zwölf britische Opfer wurden bislang repatriiert, zwei davon waren falsch zugeordnet. Bei den restlichen zehn habe die Identifikation funktioniert, heißt es laut Healy-Pratt.
Die britischen Behörden hatten zwar Forensik-Teams nach Indien geschickt – die DNA-Analyse und Sargzuweisung übernahm jedoch die indische Seite. Angehörige waren extra nach Ahmedabad gereist, um DNA-Proben abzugeben, in der Hoffnung, dass alles korrekt laufen würde.
Healy-Pratt bringt die Emotionalität der Situation auf den Punkt: "Das ist einfach entsetzlich. Du verlierst jemanden am 12. Juni – und Wochen später verlierst du ihn nochmal."
Ein weiterer Schlag in einer ohnehin unvorstellbar schwierigen Situation. Die betroffenen Familien fordern jetzt lückenlose Aufklärung und eine Entschuldigung, die über Protokollfloskeln hinausgeht.