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Auch nach dem 20. Bundesliga-Spieltag bleibt Bayer Leverkusen das Maß der Dinge und den Gegnern bleibt nichts anderes übrig, als diese Leistung anzuerkennen. "Wir haben gegen den neuen deutschen Meister verloren", sagte Darmstadt-Trainer Torsten Lieberknecht anerkennend, nachdem seine Mannschaft am Samstag mit 0:2 gegen den Tabellenführer verloren hatte. "Ich wünsche es ihnen so sehr, weil es eine unglaubliche Truppe ist."
Der FC Bayern hat allerdings etwas dagegen und möchte im Topspiel am kommenden Samstag dem Team von Xabi Alonso die erste Saisonniederlage bescheren. Und so die über die vergangenen Jahre etablierte Tabellenordnung wiederherstellen.
"Wir mögen ja solche Highlight-Spiele", sagte Manuel Neuer im Hinblick auf das bevorstehende Kräftemessen. "Jetzt ist es mal anders als in der Vergangenheit, dass wir die Jäger sind. Wir wollen das natürlich ändern, möglichst mit drei Punkten in Leverkusen. Jeder, der das Bayern-Trikot anhat, wartet gerade auf diese Spiele."
In Leverkusen hat man unterdessen erst einmal andere Herausforderungen zu meistern: Vor dem Gipfeltreffen liegt der volle Fokus auf dem Pokal-Duell mit dem VfB Stuttgart am Dienstag. "Das große Spiel interessiert uns noch nicht", sagte Granit Xhaka: "Was uns interessiert, ist Stuttgart. Das ist ein Finalspiel, wir wollen unbedingt eine Runde weiterkommen. Nach dem Spiel reden wir über die anderen."
Ähnlich sieht das Bayer-Wunderkind Florian Wirtz. "Wir werden in allen Wettbewerben unser Bestes geben", sagte der 20-Jährige. "Wir wollen überall ins Finale kommen und in der Bundesliga bis zum Ende durchhalten."
Wie es für Wirtz nach dem Ende der Spielzeit weitergeht, sorgt bereits für reichlich Gesprächsstoff. Nicht wenige sehen den offensiven Wirbelwind bereits im Trikot des FC Bayern, womöglich schon in der kommenden Saison. Allerdings verdichten sich die Zeichen, dass Wirtz der Werkself noch länger erhalten bleiben könnte.
"In der Champions League zu spielen, wäre ein Schritt, der noch in Leverkusen erfolgen kann", sagte Vater und Berater Hans Wirtz im Gespräch mit dem "Kicker" über die Zukunft seines Sohnes. "Das ist eine gute Perspektive." Demnach dürften die Chancen gut stehen, dass Wirtz vorerst in Leverkusen bleibt – selbst wenn Trainer Xabi Alonso den Verein im Sommer verlassen würde.
Schon 2019, als der 16-jährige Florian Wirtz noch in der Jugend des 1. FC Köln gespielt hat, haben sich die Bayern mit einer Verpflichtung des aufstrebenden Talents beschäftigt. Damals wusste Hans Wirtz noch gar nicht, welche Entwicklung sein Sohn machen könnte. Auch Florian habe damals "nie einen Gedanken an Bayern verschwendet".
Zwar sei er in der Jugend schon ein guter Spieler gewesen, dennoch war man sich nicht sicher, was für ein Spieler er wird. "Da war die Blume noch am Wachsen", sagte Hans Wirtz.
